INTERNATIONALES THEATERINSTITUT / MIME CENTRUM BERLIN

MEDIATHEK

FÜR TANZ

UND THEATER

Tanzfabrik Berlin. Digitalisierungsprojekt zur Gründungsphase 1978 bis 1990

Information

Die Tanzfabrik Berlin ist in der Mediathek für Tanz und Theater bereits mit zwei institutionellen Einträgen gemäß ihrer beiden Standorte in der Möckernstraße (http://archiv.mimecentrum.de/searches/31?type=spot) sowie in den Uferstudios Berlin (http://archiv.mimecentrum.de/searches/696?type=spot) ausgewiesen. Diesen Standorten jeweils zugeordnet finden sich in der Mediathek filmische Dokumente von zahlreichen künstlerischen Produktionen und Projekten. Ein dritter Eintrag gilt der Tanzfabrik Berlin als Ensemble, als jenes Künstlerkollektiv der ersten ca. 15 Jahre.

Mit dem Digitalisierungsprojekt zur Gründungsphase 1978 bis 1990 der Tanzfabrik Berlin entstand in der Mediathek erstmals ein thematisch ausgerichteter Informationskomplex, der neben einer ganzen Reihe von filmischen Dokumentationen auch Material enthält, welches das Digitalisierungsprojekt, seinen Kontext wie auch die digitalisierten Aufführungen beschreibt.

Entstanden ist der thematische Komplex im Rahmen eines umfassenden, einjährigen Projekts zur Erschließung, Verzeichnung, Digitalisierung, Veröffentlichung und Langzeitarchivierung von audiovisuellen Dokumenten aus der Gründungszeit der Tanzfabrik. Das vom Förderprogramm Digitalisierung des Landes Berlin 2017 ermöglichte Projekt ist ein spezifischer Beitrag zur Zugänglichmachung von Wissensbeständen des kulturellen Erbes von Berlin und Ergebnis einer Kooperation des Internationalen Theaterinstituts / Mime Centrum mit der Tanzfabrik Berlin, der Berliner Tanzdokumentaristin Andrea Keiz, dem Archiv der Akademie der Künste als Eigentümer der audiovisuellen Bestände sowie für die wissenschaftliche Begleitung des Projekts mit dem Institut für Theaterwissenschaft/Tanzwissenschaft der FU Berlin.

Die Auswahl der im Rahmen des Projekts digitalisierten und hier veröffentlichten Aufzeichnungen konzentrierte sich einerseits auf jene Archivbestände, die dem Archiv Darstellende Kunst der Akademie der Künste 2012 von der Tanzfabrik Berlin als Schenkung übergeben wurden, andererseits war konzeptionell und projektbedingt eine Eingrenzung der Recherche und Auswahl von Dokumenten auf den Zeitraum von 1978 bis 1990 notwendig. Auch wenn durch die Zusammenarbeit mit einer Reihe von ehemaligen Künstler*innen der Tanzfabrik diese Auswahl dankenswerter Weise in Teilen ergänzt werden konnte, kann sie nur einen ersten Ansatz dafür eröffnen, Entstehung und Wirkung der Tanzfabrik Berlin umfassend und komplex zu reflektieren.

Mit dem Projekt verbunden war die tanzwissenschaftliche Kontextualisierung aller identifizierten und für das Projekt ausgewählten filmischen Dokumente. Sie wurde auf verschiedenen Ebenen realisiert und umfasste zunächst die Erarbeitung von Annotationen, welche als die Videodokumente erläuternde Beschreibungen einen Überblick über die einzelnen zu veröffentlichenden audiovisuellen Dokumente online ermöglichen sollen. Ein weiteres Feld war die Recherche zu den bislang noch nicht erschlossenen Linien der Entstehungsimpulse der Tanzfabrik Berlin und der verschiedenen Richtungen, aus denen sich die Entstehung nachvollziehen lässt.

Eine weiterführende Darstellung der im Rahmen dieses Projekts erfolgten Recherchen findet sich in nachfolgendem Aufsatz der Tanzwissenschaftlerin Dr. Kirsten Maar (https://www.iti-germany.de/fileadmin/Bilder/Mediathek/Begleittext_Tanzfabrik_Maar_Publikation_final.pdf).

Es wäre ganz im Sinne des Digitalisierungsprojekts und seiner Initiatoren, wenn es als ein Impuls dafür an- und aufgenommen werden könnte, die Geschichte der Tanzfabrik erneut in Erinnerung zu rufen, sie weiter zu befragen und das Wissen über die vielfältigen Entwicklungsstränge, vor allem aber über die künstlerische Arbeit der zahlreichen, mit der Tanzfabrik und ihrem Umfeld verbundenen Akteur*innen anreichern könnte.

Damit setzt diese Veröffentlichung auch auf einen Prozess weiterer Kommunikation. Für die Mitarbeit und Unterstützung bei der Realisierung des Projekts gilt besonderer Dank Michel Barre, Jacalyn Carley, Stephan Dörschel, Claudia Feest, Dr. Susanne Foellmer, Helen Follert, Sarah Gressmann, Dieter Heitkamp, Andrea Keiz, Antja Kennedy, Dr. Paul Klimpel, Dorothea Lautenschläger, Dr. Kirsten Maar, Sygun Schenk, Irene Sieben, Heidrun Vielhauer sowie dem Team von digiS.

Im Rahmen des Projekts konnten nachfolgend genannte Aufzeichnungen von Produktionen digitalisiert und über die Mediathek für Tanz und Theater und deren Datenbank zugänglich gemacht werden. Sofern die dafür notwendigen Rechte gewährt wurden, werden die Digitalisate auf dieser Seite auch online veröffentlicht.
Christine Henniger/Thilo Wittenbecher, September 2019