INTERNATIONALES THEATERINSTITUT / MIME CENTRUM BERLIN

MEDIATHEK

FÜR TANZ

UND THEATER

MCB-DV-9005

Jandl Kompott

Autorenschaft
Beschreibung

Jandl Kompott 

mit Martin Schurr und Jacalyn Carley

I. Gemeinsam mit Martin Schurr bearbeitet Jacalyn Carley von 1980-1995 verschiedene Klang- und graphische Gedichte.

II. Ein kleiner Lichtspot auf der linken Bühnenseite – das Stück beginnt, indem Martin Schurr von drei aus rückwärts zählt und bei „eins“ in den Handstand geht. Jacalyn Carley und Martin Schurr sind beide schwarz-weiß gekleidet, abwechselnd ein schwarzes Oberteil und eine weiße Hose bzw. umgekehrt.

„Es wird beginnen, es wird begonnen, es beginnt gleich, es beginnt“

Die beiden Performer*innen bewegen sich in Zeitlupe aufeinander zu, um sodann die gleiche Sequenz im gespiegelten Rücklauf zu wiederholen – begleitet vom entsprechenden Text „es wird enden.... “, den Jacalyn ihrerseits mit einem Handstand auf der gegenüberliegenden Seite der Bühne abschließt: „Vom Enden zum Beginnen.“

Die kompositorische  Struktur arbeitet auch im Folgenden mit Synchronität, Spiegelungen, versetzten Rhythmen, etwa zu Jandls Gedichten „lechts und rinks kann man nicht velwechseln“ oder „blablablabla“ u.v.m.

Carley und Schurr entwickeln einen Dialog zwischen Bewegung und Sprache, zwischen lautlicher Qualität und den entsprechenden Bewegungselementen, oftmals wirken die Korrespondenzen, als wären sie in musikalischen Angaben wie stakkato oder ritardando formuliert. Aus genau diesem Gespür für Zeitlichkeit entstehen witzige und humorvolle Sequenzen, mit einer spezifischen Beiläufigkeit wird eine Sitationskomik geschaffen, so spielt z.B. eine weitere Nummer auf einer großen und einer kleinen Leiter. Es folgt ein Solo Martin Schurrs zu Jandls „Ottos Mops“ sowie zu seinen „Eulen“.

Zum Ende sieht man Jacalyn Carley in einem rot-rosafarbenen Kleid, sich endlos drehend zu Jandls „Der Blitz“ – einem repetitiven Tongedicht, dessen aufzählender Charakter in der nicht endenden Drehung gespiegelt wird.

Hier tanzt und spricht: Harald Pilar von Pilchau und Jeanne Ayling. Das Stuck tourte ‘solo’ als 30 min Stuck und wurde immer zusammen mit Multiples aufgeführt.

Archivsignatur der Akademie der Künste: AVM-33 10036/11 (https://archiv.adk.de/objekt/2926577)

Gruppe / Compagnie / Ensemble
Choreographie
Darsteller
Standorte
MCB
Reihe
Sprache
de
Orte
Stadt
Berlin
Land
Deutschland
Länge
30 min