www.matthaei-und-konsorten.de/ Unter dem Label matthaei & konsorten werden seit 2000 Inszenierungen, theatrale Installationen, soziale Plastiken & Diskursproduktionen erarbeitet & veröffentlicht. Im Kern findet sich zum einen die teils langjährige Zusammenarbeit der verschiedenen Gewerke, zum anderen die Kooperation mit Orten & Mitarbeitern entsprechend dem jeweiligen Projekt. Oberbegriff der Arbeiten ist die Inszenierung, die mise en scène als geformte Sichtbarmachung von Realtitäten mit theatralen Mitteln. Grundlegend wird dabei von der Spezifität eines Stoffes – Text, Ort, soziales Gefüge, Theorie – ausgegangen, dessen Eigenheiten im Zusammenspiel mit bestimmten ästhetischen & inhaltlichen Grundinteressen sodann die Form der Arbeit hervorbringen. So daß Projekte sowohl mit Schauspielern, Tänzern, Sängern wie auch mit Darstellern realisiert werden, in Bühnensituationen wie in theatralen Installationen oder im öffentlichen Raum stattfinden können, eher rezeptiv oder partizipatorisch das Publikum / die Besucher mit einbeziehen. - Theatral stehen die Macht, Individualität & Flüchtigkeit des gesprochenen Wortes im Mittelpunkt: In enger Verknüpfung mit angrenzenden visuellen Künsten und Klanggestaltung, in Entwicklung der je spezifischen Möglichkeiten von Schauspielern, Tänzern und Darstellern, in Abgrenzung vom Plaudertheater einerseits & dem Theater des Schreis oder der Gebärde andererseits – ist es das Theater der Rede, dessen sinnliches und intellektuelles Potential in je unterschiedlichen Settings realisiert wird. - Weitere zentrale Rolle spielt die ortspezifische Positionierung der Arbeiten: Die symbolischen & imaginären Achsen des Sozialen, Historischen & Architektonischen, welche einen bestimmten Raum eröffnen, sind immer auch Grundlage & Bestandteil der Inszenierung, die darauf reagiert. Die Theatralen Installationen / Sozialen Plastiken verdichten die Spezifität des Ortes, so daß dessen Strukturen & Bedingungen sichtbar hervortreten – während den Besuchern, die zu Akteuren werden, oder den regulären Nutzern der Orte gleichzeitig ein Moment von Freiheit in der eigenen Wahrnehmung & Konkretion von Möglichkeiten eröffnet wird, die vom vermeintlich Vorgegebenen abweichen. - Hinzu kommt die intensive Beschäftigung mit theoretischen Grundfragen ästhetischer Praxis, die seit 2001 ihre erste öffentliche Form gefunden hat mit studio p: ein ort für pathosforschung & 2005 fortgesetzt werden soll mit WERTSCHÖPFUNG 05. Diese Reihen verstehen sich als Diskursproduktionen, welche von einem open source-Modell ausgehend die Auseinandersetzung mit zentralen Gegenwartsfragen thematisieren: Statt Einkapselung der eigenen Arbeit wird hier die Offenlegung von Quellcodes betrieben & in der Schnittmenge von Ästhetik / Gesellschaft / Theorie der Austausch zwischen Künstlern & anderen Spezialisten dem Publikum zugänglich gemacht. Alle genannten Bereiche können in einzelnen Projekten durchaus gleichzeitig auftreten. (Quelle: Website)