Das Kollektiv laborgras wurde im Sommer 1994 von den Tänzern/Choreografen Renate Graziadei (A) und Arthur Stäldi (CH) in Hamburg gegründet und hat im Herbst 2000 seinen Hauptsitz nach Berlin verlegt. Seit der Gründung des Kollektivs arbeiten die beiden im Sinne eines Laboratoriums mit Vertretern des Tanzes sowie solchen aus anderen Bereichen der Kunst an Experimentierfeldern im Tanz. Das Interesse von laborgras liegt darin, Tanz als eigenständige Kunstform und Sprache zu untersuchen, um die jeweils aktuelle Situation im zeitgenössischen Tanz immer neu zu hinterfragen und weiterzuentwickeln. Hauptaugenmerk ihrer Arbeit ist das Forschen an Bewegung, die auf die Intuition des Körpers setzt, sprich an einem Tanz, der ganz für sich selber spricht. In der Kollaboration mit anderen Künstlern geht es laborgras immer darum, die Fronten der meist schablonenhaften Grenzziehung zwischen Tanz und den anderen Bereichen der Kunst aufzubrechen, um nicht in einer sogenannten eigenen Ästhetik oder Handschrift stecken zu bleiben, sondern durch verschiedene Auseinandersetzungen Neues oder Anderes entstehen zu lassen.