Im Dezember 2020 im radialsystem konzipiert, präsentieren die Performer*innen von laborgras zusammen mit dem Ensemble CONTINUUM ihre neueste Produktion „Das Fest“, nun als tanzkonzertfilm, in dem ausgewählte Werke von Arcangelo Corelli und Georg Friedrich Händel in eine zeitgenössische audiovisuelle Sprache übersetzt werden. Die für den Film, in Zusammenarbeit mit Walter Bickmann/Tanzforum Berlin, adaptierte Inszenierung greift die festliche Musik der Komponisten auf und übersetzt sie in ein choreografisches Konzert: „Das Fest“ führt Barockmusik und zeitgenössischen Tanz zusammen, die Choreografie offenbart sich aus unerwarteten, filmischen Blickwinkeln und das Publikum zu Hause am Bildschirm wird zu einem Abend voller überraschender Eindrücke eingeladen, die der Alten Musik eine neue körperliche Form verleiht.
Von Renate Graziadei und Arthur Stäldi 1994 in Hamburg gegründet, ist das Kollektiv laborgras seit 2000 in Berlin ansässig. Verankert im zeitgenössischen Tanz nimmt die Zusammenarbeit mit Künstler*innen verschiedener Genres, die Bewegungserforschung und das interdisziplinäre Experimentieren einen wichtigen Platz in ihrer Arbeit und ihrem Selbstverständnis ein. Die Produktionen von laborgras wurden mehrfach ausgezeichnet und zu verschiedenen Festivals eingeladen. „I, myself and me again“ (2006) wurde auf zahlreichen internationalen Festivals präsentiert und als herausragende interdisziplinäre Arbeit besprochen. 2009 produzierte laborgras mit Unterstützung von Sasha Waltz & Guests im Rahmen von „Choreographen der Zukunft“ das Solo „Rückwärts“, das bei Tanz im August 2009 uraufgeführt wurde. In der jährlichen Kritikerumfrage der Zeitschrift balletttanz wurde Renate Graziadei 2010 als beste Tänzerin des Jahres ausgezeichnet. Im März 2015 erhielt laborgras den Kunstpreis Berlin in der Sparte Darstellende Künste, und im September 2015 wurde Renate Graziadei für den Deutschen Theaterpreis DER FAUST für ihre tänzerische Leistung in der Produktion „Transition“ nominiert.
Das Ensemble CONTINUUM bewegt sich mit seiner Klangsprache zwischen dem 17. und dem 21. Jahrhundert, zwischen Wissen und Innovation, zwischen Vokalem und Instrumentalem. Die Berliner Cembalistin Elina Albach versammelt Künstler*innen um sich, die nach neuen Wegen im traditionellen Musikbetrieb suchen und das Konzertleben mit exzellenter Qualität bereichern wollen. Albach, 1990 in Berlin geboren, studierte an der Schola Cantorum Basiliensis (Schweiz) und schloss ihr Masterstudium mit Auszeichnung ab. Sie war 2014 Stipendiatin der Concerto 21 Akademie der Alfred Toepfer Stiftung Hamburg, unterrichtete 2016-2017 Cembalo, Generalbass und Kammermusik an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden und ist als Korepetitorin u.a. beim Leipziger Bach Wettbewerb und beim Deutschen Musikwettbewerb engagiert. Die erfolgreiche Teilnahme an Wettbewerben und zahlreiche Aufnahmen belegen das herausragende Talent der Künstlerin. Elina Albach ist von 2017-2020 Künstlerin des Fellowship-Programms #bebeethoven, einem Projekt von PODIUM Esslingen anlässlich des Beethoven-Jubiläums 2020. In diesem Rahmen entwickelt sie mit ihrem Ensemble CONTINUUM Präsentationsformen für die Klangwelt des Barocks. Dabei geht es ihr vor allem um die Entwicklung eines neuen, zeitgenössischen Repertoires für die vielseitigen Möglichkeiten des historischen Instrumentariums. 2019 erhielt sie gemeinsam mit ihren Kollegen Benedikt Kristjánsson und Philipp Lamprecht den OPUS Klassik für eine Trio-Version der Bach’schen Johannespassion, einer Produktion von PODIUM Esslingen. Selbige Produktion ging am Karfreitag 2020 aus der Thomaskirche in Leipzig um die Welt, schätzungsweise 1 Mio. Zuhörer aus aller Welt folgten dem Konzert live und/oder in den Aufzeichnungen des Bach-Archives, MDR und ARTE.
[Quelle: PR-Info]
Besetzung und Credits
Konzept und Künstlerische Leitung: laborgras
Choreografie laborgras in Zusammenarbeit mit: Margaux Marielle-Tréhoüart, Rosalind Masson, Sergey Zhukov und Tian Gao
Tanz: Margaux Marielle-Tréhoüart, Renate Graziadei, Rosalind Masson, Sergey Zhukov und Tian Gao
Dramaturgie: Arthur Stäldi
Musikalische Leitung: Elina Albach
Ensemble CONTINUUM
Violine: Joosten Ellée und Nadja Zwiener
Viola da Gamba: Liam Byrne
Violone: Christine Sticher
Cembalo: Elina Albach
Werke von: Arcangelo Corelli, Georg Friedrich Händel und Giuseppe Torelli
Kostüm: Claudia Janitschek
Haar und Make up: Friederike Schäfer und Iselin Brockes
Film und Schnitt: Walter Bickmann I Tanzforum Berlin
Tonaufnahme & Mischung: Carlo Grippa
Kamera: Doris Kolde, Dominik Schötschel und Walter Bickmann
Technische Leitung Bühne und Licht: Emma Juliard
Technische Assistenz: Sanja Gergoric
Technische Produktion radialsystem: Reinhard Horn
Technisches Team radialsystem: Carlo Grippa, Karsten Blank, Luigi Kovács, Lutz Nerger, Matthias Kümmel, Sven Seemann und Vanessa Weinert
Presse: k3 berlin – Kontor für Kultur und Kommunikation
Presse und Marketing radialsystem: Bettina Schuseil und Uwe Hiltwein
Produktionsleitung: Inge Zysk und Raquel Moreira
Produktion radialsystem: Jule Sievert
Besonderer Dank an: Haus der Berliner Festspiele, Nico and the Navigators, radialsystem, Tanzforum Berlin, Chantal Jasmin Parussel, Jessica Harwatta, Heiko Krämer, Robert Schmidt, Sascha Scharmann und Tobias Lehner.
Eine Produktion von laborgras.
Unterstützt von der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa.
Made at Studio laborgras und radialsystem.