INTERNATIONALES THEATERINSTITUT / MIME CENTRUM BERLIN

MEDIATHEK

FÜR TANZ

UND THEATER

MCB-DV-9204

Silent Confrontation

Autorenschaft
Beschreibung

Was verbirgt sich hinter der Szenerie eines historischen Gemäldes? Welche Bedeutung fängt es ein? Wie kommt es, dass genau dieser und nicht etwa der vorhergehende oder der folgende Moment abgebildet wird? laborgras erforscht gemalte und musikalische Kompositionen der Renaissancezeit. Die Tänzer verkörpern die jeweiligen Szenarien, begeben sich in diese hinein und loten deren innere Spannungen aus. Aus unbewegten Gemäldesujets werden dynamische Ereignisse, der emotionale Gehalt musikalischer Kompositionen wird körperhaft. Die Choreographie verzeitlicht die starren Werke und übersetzt sie ins Heute, in eine fühl- und nachvollziehbare, unmittelbare Präsenz: Das Unbewusste der Werke wird für das Publikum erfahrbar, eine vergangene Epoche wird in die Gegenwart fortgeschrieben, neu interpretiert und physisch erlebbar.

Von den Tänzern und Choreographen Renate Graziadei und Arthur Stäldi 1994 in Hamburg gegründet, ist das Kollektiv laborgras seit 2000 in Berlin ansässig. Verankert im zeitgenössischen Tanz nimmt die Zusammenarbeit mit Künstlern verschiedener Genres, die Bewegungserforschung und das interdisziplinäre Experimentieren einen wichtigen Platz in ihrem Selbstverständnis ein. Die Produktionen von laborgras wurden mehrfach ausgezeichnet und zu verschiedenen Festivals eingeladen. „I, myself and me again“ (2006) wurde auf zahlreichen internationalen Festivals präsentiert und als herausragende interdisziplinäre Arbeit besprochen. 2009 produzierte laborgras mit Unterstützung von Sasha Waltz & Guests im Rahmen von „Choreographen der Zukunft“ das Solo „Rückwärts“, das bei Tanz im August 2009 uraufgeführt wurde. In der jährlichen Kritikerumfrage der Zeitschrift balletttanz wurde Renate Graziadei 2010 als beste Tänzerin des Jahres ausgezeichnet. Im März 2015 erhielt laborgras den Kunstpreis Berlin in der Sparte Darstellende Künste, und im September 2015 wurde Renate Graziadei für den Deutschen Theaterpreis DER FAUST für ihre tänzerische Leistung in der Produktion „Transition“ nominiert.


// Credits //

Choreographie: Renate Graziadei
in Zusammenarbeit mit: Maria Giulia Serantoni, Rosalind Masson, Lena Meierkord und Cesare Benedetti
Künstlerische Leitung: laborgras (Renate Graziadei und Arthur Stäldi)
Musikalische Leitung und Komposition: Phoebe Killdeer und Ole Wulfers
Tanz: Renate Graziadei, Maria Giulia Serantoni, Rosalind Masson, Lena Meierkord und Sergey Zhukov
Live-Musik: Julien Decoret, Fabricio Tentoni, Ole Wulfers und Phoebe Killdeer
Sounddesign: Andrea Parolin
Dramaturgie: Arthur Stäldi
Kostüme: Arianna Fantin
Assistenz Kostüme: Sandra Tiersch
Beratung Make Up: Kati Heimann
Lichtdesign: Lutz Deppe
Video: Karl Wedemeyer
Produktionsleitung: Raquel Moreira und Inge Zysk
Booking: Léa Chalmont
Presse: K3 Berlin

Gefördert durch die Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa und den Hauptstadtkulturfonds.
Made at Studio laborgras.


[efr]

[PR-Info] http://laborgras.com/
Gruppe / Compagnie / Ensemble
Choreographie
Dramaturgie
Darsteller
Kostüm
Musik
Licht
Video
Standorte
MCB
Reihe
Aufnahmedatum
Samstag, 15. Dezember 2018
Orte
Stadt
Berlin
Land
DE
Kamera
Walter Bickmann
Länge
56 min