Die Choreographin Sasha Waltz begeistert durch phantasievolle und surreale Geschichten, die ihre Kraft aus dem banalen Alltag schöpfen. Was die Menschen im Innersten bewegt, ist Ausgangs-Punkt energiegeladener Bewegungsstudien. Ihre Stücke nehmen uns mit auf Reisen durch unterschiedlichste Gefühls- und Traumwelten. Die Lebensräume der Menschen spielen eine tragende Rolle.
Die Produktion »Zweiland« führt in einen öffentlichen Raum: die Straße. Die Dynamik und das pulsierende Lebensgefühl der Straße spiegeln sich in den rhythmischen Bewegungssequenzen wider. Sasha Waltz sucht in »Zweiland« eine poetische Annäherung an das Thema »Bilder aus Deutschland«. Gesellschaftliche Verhältnisse werden auf der zwischenmenschlichen Ebene dargestellt und dadurch direkt erfahrbar. Die symbolische Zahl »Zwei« wird in verschiedenen Formen sichtbar: Zusammenwachsen, Zweisamkeit und Entzweiung, Verzweiflung. Absurde Alltagssituationen wechseln sich ab mit Charakterstudien und märchenhaften Bildern. Deutsche Lieder aus verschiedenen Jahrhunderten werden von den Darstellenden selbst interpretiert und lassen so Musik und Tanz zu einer Einheit verschmelzen.
KONZEPT, CHOREOGRAPHIE: Sasha Waltz
BÜHNENBILD: Thomas Schenk, Sasha Waltz
KOSTÜM: Annette Bätz
MUSIKALISCHE LEITUNG: Juan Kruz Diaz de Garaio Esnaola
LICHTDESIGN: Martin Hauk
MIT: Luc Dunberry, Juan Kruz Diaz de Garaio Esnaola, Nicola Mascia, Claudia de Serpa Soares, Takako Suzuki, Laurie Young, Klaus Jürgens
URAUFFÜHRUNG: 26. September 1997, Sophiensæle Berlin
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