DAS EXISTENZIELLE BEDÜRFNIS NACH REGELN und Bezugspunkten, von denen aus sich die Welt erschließen lässt, ist in einer Zeit der Orientierungslosigkeit immer wieder spürbar. Die neue Arbeit der Choreografin Colette Sadler wagt den Versuch, sich dem Wunsch nach Verortung und dem Prinzip der radikalen Veränderung zugleich zu stellen: Wie setzt man Regeln in einem regellosen Spiel? Was lässt sich stabilisieren im Zustand der Instabilität? Wie verschafft sich der Körper Sicherheit in Zeit und Raum?
VARIATIONS #1 UMKREIST DIESE FRAGEN in der Begegnung von vier TänzerInnen und zwei MusikerInnen, in deren Zusammenspiel auf der Bühne, deren Übereinkünften und Uneinigkeiten eine musikalisch-choreografische Komposition entsteht. In einem Prozess ständiger Differenz und Variation beleuchtet Sadler damit das Verhältnis von Tanz und Musik aus einer anderen Perspektive: Wenn traditionelle Ordnungsprinzipien aufgelöst werden, muss sich auch die dialogische Beziehung der Kunstformen neu gestalten. Wie in einem Delirium begeben sich die Körper auf eine spielerische Suche nach Richtung und Orientierung, schaffen temporäre Formationen von Klang und Bewegung und das Bild eines Ortes, der so real wie erinnert ist.
// CAST & CREDITS //
PERFORMANCE, CHOREOGRAFIE: Maxwell McCarthy, Yohei Yamada, Kayoko Minami, Kerem Gelebek
MUSIK: noid, Michael Vorfeld, Mario de Vega
BÜHNE / LICHT: Philine rinnert
PRODUKTIONSLEITUNG Mareike Holtz
PRODUKTIONSMITARBEIT, PRESSE björn & björn
PRODUKTION DANCE4 UK Claire Hicks, Becky Bailey
Gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds. Eine Koproduktion mit Dance4 / NottDance Festival 2012, in Zusammenarbeit mit Arts Council of England, Choreographic futures / Dance Base Scotland und SOPHIENSà†LE.
Eine Einführung von Tanzscout Berlin im Rahmen von mapping dance.
Dank an Mathis Burandt, Frank Skupin, Naama Ityel, Kai Simon Stöger, das Team der Sophiensaele und die MitarbeiterInnen bei Dance4 UK. (Quelle: Programmheft)
tpw
Powered by Froala Editor