Zum Stück: Eine Frau auf einem Stuhl. Die Dinge zu klein ' der Raum zu weit. Für Momente projiziert sich eine Bedrohung aus weiter Ferne, sucht sich einen Weg in den Körper. Ein Reflex von Flucht zwischen Zeit und Raum, ein Tasten nach verlässlichem Boden. Aber es bleibt nichts, als die eigene Zukunft ans Licht zu zerren. Wo immer Opfer erscheinen, versuchen wir unser sinnliches Miterleben, den stummen Aufschrei im Innern so rasch wie möglich zu ersticken. Wir erschweigen uns die Rückkehr zum Alltäglichen oder produzieren ein solches Getöse, dass das Ereignis darin untergeht. Solo ' Solo beharrt auf diesem kurzen und fragilen Moment des Miterlebens. Raum und Zeit scheinen aufgehoben. Wir könnten jedem begegnen ' an jedem Ort, jederzeit. (Jochen Heinrich)
Solo ' Solo. Solo für zwei Tänzerinnen von Norbert Servos.
CHOREOGRAPHIE/KOSTÜME/RAUM: Norbert Servos
MUSIK: Terry Riley
DRAMATURGIE: Jochen Heinrich
TÄNZERINNEN: Tatjana Orlob, Sabrina Vollrath
PRODUKTIONSLEITUNG: Dietrich Bocke
TECHNISCHE LEITUNG: Rüdiger Kratzert
LICHT: Rüdiger Kratzert, Norbert Servos
MASKE: Axel Rothe
UA 3. August 1993 Hebbel-Theater, Berlin.
[msb]
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