Samir Akika wird 1967 in Algier geboren, sein Vater ist Algerier, die Mutter Französin. Nach dem Gymnasialabschluss in Paris besucht Akika eine High School in Miami und entdeckt seine Leidenschaft für das Basketball-Spiel. 1987 kehrt er nach Frankreich zurück und beginnt ein naturwissenschaftliches Studium (Physik, Mathematik), wechselt aber bald zum Sportstudium. Dort belegt er Kurse in zeitgenössischem Tanz und sieht eine Videoaufzeichnung von Pina Bauschs früher Choreografie 'Le Sacre du printemps'. Akika ist fasziniert von dieser Kunst und beschließt, Tänzer zu werden. 1993 beginnt er auf Einladung von Malou Airaudo vom Tanztheater Wuppertal mit dem Tanzstudium an der Folkwang-Hochschule in Essen, das er 1997 abschließt. Seit seinem letzten Studienjahr entstehen Choreografien für das Folkwang-Tanzstudio. 1999 gründet er in Essen die Kompanie 'Les Petits Poissons' und wird mit seiner Arbeit 'Geronimo' zur Tanzplattform Deutschland in Hamburg eingeladen. Im Mai 2001 nominiert ihn seine Mentorin Pina Bausch für das Förderprogramm des Hansischen Goethepreises, wodurch ihm ein Filmstudium ermöglicht werden soll. Im November 2001 wird Samir Akika im Rahmen der Feierlichkeiten anlässlich des 100. Geburtstages von Folkwang-Gründer Kurt Jooss der erstmals verliehene 'Kurt-Jooss-Förderpreis' zugesprochen. Akikas Choreographie-Stil versucht, die Formsprache des Tanzes mit den visuellen Mitteln des Kinos zu verbinden und eine neue Form von kinematographischem Tanztheater zu entwickeln.