INTERNATIONALES THEATERINSTITUT / MIME CENTRUM BERLIN

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Peter Handke (* 6. Dezember 1942) ist ein österreichischer Schriftsteller und Übersetzer. Er studierte in den frühen 1960er Jahren Rechtswissenschaften, war jedoch stets vom Kino fasziniert und schrieb. Wikipedia schreibt: 1966: Jahr des Durchbruchs: Noch vor der Auslieferung seines Erstlingsromans im Frühjahr 1966 machte Handke, der damals eine Pilzkopf-Frisur im Stil der Beatles trug, durch einen spektakulären Auftritt auf einer Tagung der Gruppe 47 in Princeton auf sich aufmerksam. Nach stundenlangen Lesungen zeigte er sich angewidert von den Werken seiner etablierten Kollegen und hielt eine längere Schmährede, in der er die „Beschreibungsimpotenz“ der Autoren beklagte und auch die Literaturkritik nicht verschonte, „die ebenso läppisch ist wie diese läppische Literatur“. Mit dieser Rede hatte er zugleich einen Tabubruch begangen, da es auf den Treffen der Gruppe 47 unüblich war, allgemeine Grundsatzdebatten über literarische Themen anzuzetteln. Grundlage der Gespräche sollte immer der jeweilige Text bleiben, nicht das Wesen von Literatur an sich. Eine erhaltene Tonbandaufnahme zeugt davon, dass Handke Gelächter, Gemurmel und Zwischenrufe erntete, und obwohl er einige Kollegen, unter ihnen Günter Grass – wie sich an deren späteren Kommentaren zeigen sollte - durchaus getroffen hatte, wurde seine Kritik von anderen Teilnehmern vereinnahmt, umformuliert und - etwas abgeschwächt – wiederholt und blieb im Großen und Ganzen unwidersprochen. Handke hatte das literarische Establishment ins Mark getroffen, und für die Feuilletons war sein Auftritt zu einem Diskussionsthema geworden. Im selben Jahr wurde Handkes Sprechstück Publikumsbeschimpfung in der Regie von Claus Peymann uraufgeführt. Die Verbundenheit mit Peymann als Freund und Regisseur blieb bis heute erhalten. Die Theaterkritik feierte das provokante, neuartige Stück – Handke war nun endgültig der Durchbruch als Autor gelungen, und sein Ruf als Enfant terrible wurde weiter genährt. Auch die früher geschriebenen Sprechstücke Weissagung (von 1964) und Selbstbezichtigung (von 1965) wurden 1966 unter der Regie von Günther Büch, dem anderen großen Förderer Handkes, in Oberhausen uraufgeführt und durchweg positiv von der Kritik aufgenommen. Der vierundzwanzigjährige Peter Handke war innerhalb von Monaten zu einer Art Popstar der deutschen Literaturszene geworden. Zahlreiche Romane, Aufsätze, Schriften, Briefwechsel, Drehbücher, Hörspiele und einige Regiearbeiten.

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