MEDIATHEK

Seit 1983 baue ich ortsbezogene Klangskulpturen und elektroakustische Kleidung. Die ersten Prototypen der Audio-Kleider aus den Jahren 1982 und 1983 waren aus second-hand Kleidern hergestellt, die mit Lautsprechern, Batterien, kleinen Verstärkern und angeschlossenen "Walkmans" ausgestattet waren. Ab 1985 begann ich in Berlin mit der Realisierung von Audio-Uniformen. Uniformartige oder ortstypische Kleidungsstücke, zum Beispiel Berufskleidung, wurden mit elektronischem Equipment kombiniert und von den Darstellern getragen, die durch die "sprechenden Kleider" mit dem Publikum kommunizierten. Als Klangquellen wurden Aufnahmen von alltäglichen Geräuschen, z.B. Tierstimmen, Maschinen oder Stuhlknarren, eingesetzt. Wichtig war hierbei der jeweilige Ortsbezug. Die Performances mit den Audio-Uniformen fanden zumeist als spontane, oftmals provokante Aktionen mit Laiendarstellern im öffentlichen Raum, z.B. auf Plätzen und Bahnhöfen statt. Aus den oft zufällig sich ergebenden Klangmischungen der individuellen mobilen Klangquellen der Audio Akteure entstanden ständig sich verändernde, rythmische Klangteppiche. (Benoît Maubrey, Quelle: Kulturportal). http://