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Emeric Pressburger war ein ungarisch-britischer Drehbuchautor, Filmregisseur und Filmproduzent. Nach dem Studium an den Universitäten Prag und Stuttgart, begann Pressburger zunächst als Journalist zu arbeiten, bevor er sich Ende der 1920er Jahre als Drehbuchautor für die UFA in Berlin betätigte. Nach der nationalsozialistischen Machtergreifung floh Pressburger nach London. Der Filmproduzent Alexander Korda verschaffte ihm Arbeit als Drehbuchautor. Bei der Zusammenarbeit an dem Film The Spy in Black (1939) lernte Pressburger den Filmregisseur Michael Powell kennen. Die beiden gründeten die Produktionsgesellschaft The Archers und produzierten in den folgenden gut zwanzig Jahren neunzehn Filme zusammen. Da das Gespann Powell-Pressburger dabei stets als Regisseure, Drehbuchautoren und Produzenten in Personalunion wirkten, waren sie einige der wenigen Vertreter des Autorenfilms, auf die dieser Begriff auch wirklich zutrifft. Pressburger verfasste daneben noch eine Reihe kürzerer Erzählungen sowie die Romane Killing a Mouse on Sunday (1961; dt. Komm nicht nach Pamplona, 1963) und The Glass Pearls (1966). Privat war er von 1938 bis zur Scheidung im Jahr 1941 mit Agí Donáth verheiratet. Von 1947 bis 1971 war Pressburger in zweiter Ehe mit der Engländerin Wendy Orme verheiratet. Aus dieser Ehe, die ebenfalls geschieden wurde, gingen zwei Kinder hervor. Pressburgs Enkel sind Andrew Macdonald (* 1966) und Kevin Macdonald (* 1967) ihres Zeichens ebenfalls bekannte Filmschaffende.

Tags
Regie
MCB-SV-673
Autorenschaft
MCB-SV-673