"Das Buch schafft einen Überblick über die Entwicklungen der letzten 15 Jahre." Basler Zeitung
In den letzten 15 Jahren übernahmen in den Theatern von Basel, Luzern oder Zürich Künstler die Verantwortung, die sich an neuen, oft aus der freien Szene entwickelten Ästhetiken orientierten. Parallel dazu entstand eine "neue" freie Szene, deren Interesse nicht mehr in der Abgrenzung von den etablierten Theatern lag. Wenn sie auch nicht explizit als Schweizer Theaterschaffende wahrgenommen werden (wollen), hat sich ihre Theatersprache doch immer auch durch die Reibung mit der Schweiz gebildet. Wo aber lassen sich in den unterschiedlichen Arbeitsweisen und Inszenierungsformen die Zusammenhänge zwischen Ästhetik und Herkunft dingfest machen? Wie entstehen aus den verschiedenen Schweizer Sprachidentitäten und Theatertraditionen heraus formale Tendenzen oder inahaltliche Schwerpunkte? Im Rückblick ergibt sich ein Panorama von Regiehandschriften, die sich an gewissen Punkten kreuzen, vergleichen, engführen oder voneinander abgrenzen lassen. So weiten sich Einzelporträts - über Christoph Marthaler, Barbara Frey, Sebastian Nübling, Igor Bauersima, Stefan Kaegi, Barbara Weber u.a. und von Theaterkollektiven wie KLARA oder Mass&Fieber - zu thematischen Essays aus. Auch im Blick auf strukturelle und kulturpolitische Rahmenbedingungen entsteht so ein facettenreiches Bild des Schweizer Theaters von den 90er-Jahren bis heute.
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https://www.theaterderzeit.de/buch/eigenart_schweiz/Vowort
von Barbara Engelhardt und Dagmar Walser
Verstörung und Versöhnung
Ein subjektiver Rückblick auf zwanzig Jahre Theaterverwandlung zwischen Basel, Zürich und Luzern
von Armin Kerber
In der Marthaler-Heimat ist kein Ankommen
Christoph Marthalers frühe Arbeiten am Theater Basel
von Christine Richard
„Ich wäre ja auch gerne Gärtner geworden“
Basel, Restaurant Hasenburg im Februar 2007: Christoph Marthaler im Gespräch mit Dagmar Walser
von Dagmar Walser und Christoph Marthaler
Vom Bergmelodrama zum Diskurs-Theater
Wie die Gruppe „KLARA“ das Freie Theater als Experimentierfeld nutzt
von Felizitas Ammann
Experimentelles Volkstheater
Die Regisseurin Meret Matter und ihr Weg von der politischen Freien Szene in Bern ins Stadttheate
von Suzanne Zahnd
Top Dogs. Bellende Hunde mit Biss
Das Theater Neumarkt in Zürich in der Ära Hesse /Müller (1993–1999)
von Susanna Heimgartner
Die Emil-Matrix
Zur Komik auf Deutschschweizer Bühnen. Und was Mundart, Körperlichkeit, Musik und nationale Typologien damit zu tun haben
von Tobi Müller
Musikalische Landnahme
Der Komponist, Regisseur und Schauspieler Ruedi Häusermann schafft und erforscht musiktheatralische Ereignisse
von Judith Gerstenberg
Die Sprache der verschwiegenen Schweiz
Der Regisseur Jossi Wieler und seine Hellhörigkeit für Ungesagtes und Zwischentöne
von Tilman Raabke
Sezieren ist Rache
Die Regisseurin Barbara Frey im Gespräch mit Thomas Oberender
von Thomas Oberender und Barbara Frey
Goethes Brief aus Stäfa oder Der Tell als einer von uns
Schlaglichter auf die reiche Volkstheaterlandschaft in der Schweiz
von Buschi Luginbühl
Skeptische Utopiefeier
Der Schauspielleiter und Regisseur Stefan Bachmann und die Dramaturgie des Zweifels am Theater Basel (1998 –2003)
von Georg Diez
Heißlaufen, bis der Funken springt
Über die Regie-Anfänge von Sebastian Nübling am jungen theater basel, wohin es ihn immer wieder zieht
von Uwe Heinrich
Die elastische Elite
Das Kindertheater in der Schweiz bietet Freiraum und Innovation
von Kaa Linder
Zweifler und Identitätsspieler
Die Gruppe „Off-Off-Bühne“ um den AutorRegisseur Igor Bauersima
von Daniele Muscionico
Hommage an die Ironie
Die Gruppe „Mass & Fieber“ um den Regisseur Niklaus Helbling
von Barbara Riecke
Der Wilhelm Tell der Schlachthöfe
Der Regisseur Samuel Schwarz und die Gruppe „400asa“
von Andreas Klaeui
Den Stein ins Rollen bringen
Die Dramatikerförderung in der Deutsch- und Westschweiz ist so schweizspezifisch wie erfolgreich
von Veronika Sellier
Physisch vielsprachig bewegt
Reflexionen zum Tanz in der Schweiz dies- und jenseits des Röstigrabens
von Christina Thurner
Alle Prozesse offenlegen
Die Gruppe „Schauplatz International“ und ihr konsequenter Theaterweg in der Freien Szene
von Nicole Ziegler
Theater im Ausnahmezustand
Aus ihrem „unplugged“-Format hat die Regisseurin Barbara Weber ein medienkritisches Anti-Spektakel entwickelt
von Kathrin Tiedemann
Unsichtbares Sichtbarmachen
Aus dem Kanton Graubünden: Gedanken über das Theater(machen) im Alpenraum
von Markus Luchsinger
Grundmisstrauen gegenüber Eindeutigkeiten
Der Regisseur Elias Perrig, der seit 2006 das Schauspiel am Theater Basel leitet, im Gespräch mit dem Dramaturgen Peter-Jakob Kelting
von Peter-Jakob Kelting und Elias Perrig
Große Welt im Kleinen
Stefan Kaegi und „Rimini Protokoll“ dokumentieren in ihrer Theaterarbeit die Wirklichkeit
von Andrea Schwieter
Das Politische ist immer unter uns
Eine Schweizer Theaterästhetik gibt es nicht. Oder doch?
von Gesa Ziemer
Der Luxus liegt im Detail
Der Regisseur Rafael Sanchez im Gespräch mit Anne Schöfer
von Anne Schöfer und Rafael Sanchez
Familie als Schicksal
Die Regisseurin Barbara-David Brüesch im Gespräch mit Rainer Hofmann
von Rainer Hofmann und Barbara-David Brüesch
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von Thomas Laue und David Bösch
Im Zweifel für die Ironie
Die Schweizer Freie Szene ist eine blühende Landschaft – nicht zuletzt dank der eidgenössischen Förderpolitik
von Anja Dirks
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