INTERNATIONALES THEATERINSTITUT / MIME CENTRUM BERLIN

MEDIATHEK

FÜR TANZ

UND THEATER

MCB-TV-8072

Die Stunde da wir zu viel voneinander wussten

Autorenschaft
Beschreibung

Mit der Ensembleproduktion sind Nico and the Navigators zu den Wurzeln ihrer Arbeit zurückgekehrt. Wie in frühen Stücken haben sie ihr Vergrößerungsglas auf skurrile Alltagsmomente gerichtet, um die Keimzelle menschlicher Verhaltensrituale und ihre Widersprüche zu untersuchen. 

Dabei bildet der Titel Die Stunde da wir zu viel voneinander wussten eine augen­zwinkernde, dialektische Anspielung auf Peter Handkes berühmte Die Stunde da wir nichts voneinander wussten. Seine Anordnung diente als Ausgangspunkt und Inspiration­s­quelle: Wo das Original allerdings an die dreihundert stumme Charaktere per Regie­anweisungen über die Bühne schickt, richtet das Ensemble mit nur acht Darstellern sein Augenmerk auf Menschen, die unverhofft aufeinanderprallen und sich diesen Situationen stellen müssen. Das kann in heutigen Zeiten, in denen die Kommunikation vorrangig über Medien stattfindet und denken sowieso ‚out‘ ist, eine verzwickt komische Heraus­forderung sein, deren Flüchtigkeit tiefe Spuren hinterlässt.

Mit Blitzbegegnungen, flüchtigen Erscheinungen und listigen Verstellungen zeigen Nico and the Navigators im Gegensatz zum Original ein kleineres Spektrum an Figuren, vergrößern kurze Momente wie durch eine Lupe, lassen diese länger auf der Bühne stehen, verwenden Musik und Textfragmente. 

Mit neu interpretierten Songs und Liedern von Bonnie „Prince“ Billy bis Benjamin Britten greifen sie dabei den von Regeln und Zufall bestimmten Takt des Lebens auf: Wie fremd sind wir uns? Wie aufmerksam und intuitiv sind wir heute noch, wenn wir einander unvorhergesehen begegnen? Wissen wir am Ende tatsächlich zu viel voneinander? Und wie sind unsere Geschichten miteinander verbunden? 

Eine Produktion von Nico and the Navigators mit Kampnagel Hamburg. Koproduziert vom Théâtre de Nîmes - scène conventionnée pour la danse contemporaine. 

Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes, die Schering Stiftung, die Rudolf Augstein Stiftung, die Radial Stiftung und aus den Mitteln des Landes Berlin. 

In Zusammenarbeit mit dem Radialsystem V. 

Soundscapes/Ton: Mattef Kuhlmey 

Lichttechnik: Carsten Wank 

Regieassistenz: David Eckelmann 

Kostümassistenz: Cristina Lelli 

Bühnenassistenz: Caroline Forisch, Sonja Winkler 

Mitarbeit Sound-Entwicklung: Hannes Gwisdek 

Produktion: Ilja Fontaine, Judith Bodenstein 

Produktionsassistenz: Ronja Ruppert, Anne Schikora 



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Regie
Gruppe / Compagnie / Ensemble
Darsteller
Bühnenbild
Kostüm
Musik
Licht
Standorte
MCB
Sprache
DE
Orte
Stadt
Berlin
Land
DE
Kamera
Maxim Wittenbecher, Thilo Wittenbecher, Mathias Becker, Dirk Lütter