Art des Projektes:
2007 jährte sich Romy Schneiders Todestag zum 25. Mal. Eine Dokumentarfilmerin wird auf eine Frau aufmerksam & beginnt, ihr samt Team zu folgen. Hinter Sonnenbrille & blonder Perücke versteckt, verliert sich die Spur der Fremden jedesmal an derselben UBahn-Station bis die Situaton eskaliert: Das frustrierte Team will die Maskerade der Frau lüften. Sie flieht. Erst Monate später findet sich ihre Spur wieder. In Marseille. Auf der Bühne: viele Fadenvorhänge (70er), die auch als Projektionsfläche dienen. Die Filmerin präsentiert Auszüge ihres FilmMaterials. 3 Männer treten auf, stellen sich als M. Piccoli, Y. Montand etc. vor & erzählen ihrerseits jeder von einer Frau: Hélène, Rosalie, Roberte. 3 französische Filme. 3 Mal Romy Schneider: Eine Collage eigener & biograph. Texte, Filmdialoge & Bilder aus „Die Dinge des Lebens“-„César & Rosalie“- & „Das wilde Schaf“: Die Filmplots & Perspektiven verschmelzen zu 1 Bild: dem jener Frau, eines franz. Lebensgefühls, eines Geschlechterbildes, der Liebe & zu einem kollektiven Bild vom sog. FRANZ. FILM.
Modellcharakter:
"In DAS WILDE SCHAF setze ich meine Suche nach zeitgemäßen Erzählstrategien fort. Ich stelle das Geschichten-Erzählen ins Zentrum meiner Arbeit & forsche nach Wegen, mit Text & Sprache, mit Theater & Filmbildern im Live-Kontext glaubwürdig umzugehen. DWS ist der Versuch einer Rekonstruktion: 3 fiktive Filmplots & eine Doku formen 1 neue Erzählung. Zugleich ist es ein Stück über die Rezeption & Produktion von Kunst. Über die Lust am Sehen & Sich-Ausstellen: "Projektionsflächen". Welche eigenen Projektionen leiten die Filmerin? Welchen Projektionen des Publikums sah sich Romy Schneider ausgesetzt? Im Spiel mit Formen & Formaten, mit Wahrheit & Fiktion lotet DWS neue Möglichkeiten des Erzählens aus: Text, Performance & Film als Puzzle, das der Zuschauer aktiv zu seiner Geschichte zusammensetzt" (Bittoun)
auf bühne: Mogli Cruse, Ralph Gander, Phillip Kramer, Rebecca Rudolph, Philipp Sebastian im film: Liat Phoebe Bittoun, Hiltrud Hauschke, Petra Weimer