Hybriden sind seit jeher präsent in unserer menschlichen Gesellschaft, denn schon immer strebt der Mensch danach, sich mit dem Tier zu verbinden. Impulse für eine neue humane Identität stammen bisher meist aus den Gattungen Literatur, Philosophie oder der bildenden Kunst. Das Institut für Hybridforschung richtet den performativen Fokus auf die gesellschaftliche und kulturelle Rolle von nichtmenschlichen AkteurInnen bzw. die Beziehungen zwischen diesen und der menschlichen Gesellschaft. So werden neue Perspektiven abseits des gängigen Mensch-Tier-Dualismus eröffnet. Tier ist das neue queer! Das Institut erforscht seit Jahren andere Möglichkeiten der Tierwerdung. Gegenwärtig bieten sich sowohl genetische, künstlerische, theatrale, als auch chirurgische Lösungen an, um seinem wahren "ICH" nahe zu kommen oder gar die höchste Stufe der Tierwerdung zu erreichen. Wer tierische Impulse verspürt, sobald es um die Verteidigung eines Territoriums geht oder wer einen potenziellen Partner gut riechen kann, ist eingeladen, sich über einen neuen animalischen Lebensweg zu informieren. Es leben bereits mehr Mischwesen in Städten, als man annehmen mag und die technischen Möglichkeiten für ein Shapeshifting werden permanent verbessert.
Eine Klientin des Instituts hat die einzelnen Schritte der operativen Verwandlung zum Raubtier dokumentiert und wird in einer theatralen Symbiose aus Forschung und Entertainment ihre Erfahrungen performativ erlebbar machen. Eine Optimierung, die der Menschheit gestattet sensibler und intensiver wahrzunehmen und das Grenzgängertum unterstützt.
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Das Institut für Hybridforschung ist eine offene ForscherInnengruppe, deren erklärtes Ziel die Akzeptanzsteigerung von so genannten Mischwesen ist. Aktionsgruppen im deutschsprachigen Raum präsentieren im Rahmen des Freischwimmer-Festivals erstmals ihre Forschungsergebnisse in einem interdisziplinären und theatralen Akt.
(Quelle: freischwimmer-festival) /cp
Master auf TV 5375
Corinna Korth, Dr. Dr. Steffen Hohl, Gäste