Die Studenten Fritz und Theodor amüsieren sich mit zwei süßen Mädchen aus der Vorstadt. Doch obwohl ihn seine Christine wirklich liebt, hat Fritz noch ein heimliches Verhältnis mit einer verheirateten Frau. Als der gehörnte Ehemann ihn zum Duell fordert und erschießt, begeht Christine Selbstmord.
So weit Arthur Schnitzlers Schauspiel von 1895. Regisseur Michael Thalheimer hat das Stück in seiner nur 75-minütigen Inszenierung vollständig entkernt: Übrig geblieben sind vier gelangweilte junge Menschen, die nur mit sich selbst beschäftigt sind. Unverbindlichkeit ist das Motto des Abends.
Thalheimer hat aus den gewöhnlichen Sprechsituationen formalisierte Akte gemacht, innere Zustände werden durch Mimik und Gestik zum Ausdruck gebracht. Thalheimers "Liebelei" zeigt ein eindrucksvolles Abbild des modernen Lifestyle-Zeitgeistes: junge und oberflächliche Menschen in einstudierten Posen und Secondhand-Gefühlen. (Quelle: ZDF)
Es handelt sich um eine Inszenierung des Thalia Theaters Hamburg, die im Rahmen des 40. Berliner Theatertreffens in Berlin aufgezeichnet wurde. / jst
Hans Weiring - Helmut Mooshammer Christine, seine Tochter - Maren Eggert Mizi Schlager - Fritzi Haberland Katharina Binder - Anna Steffens Fritz Lobheimer - Hans Löw Theodor Kaiser - Felix Knopp Ein Herr - Michael Benthin Fernsehregie: Andreas Morell