In knapp 100 Tagen wurden mehr als 800 000 Männer, Frauen und Kinder in Ruanda abgeschlachtet. Welche Rolle spielte der UN-Sicherheitsrat bei diesem Geschehen? „Ruanda revisited“ beschäftigt sich mit dem Fall des kanadischen Generals Romeo Dallaire. Er war Kommandant der UN-Blauhelm-Mission UNAMIR in Ruanda 1994.
„Es kostete uns alle erdenkliche Mühe, all unsere Mittel und unseren Mut, auch nur die geringsten Ergebnisse zu erzielen, und dennoch wurden um uns herum Hunderttausende von Menschen niedergemetzelt, rannten Millionen um ihr Leben. Wir haben während des Völkermordes die unterschiedlichsten Gesichter des Todes gesehen: bei den Babys den Ausdruck der Unschuld, bei den Alten die völlige Bestürzung, bei den Kämpfernaturen die offene Verachtung, bei den Nonnen den leeren Blick der Resignation. Gesichter über Gesichter ' und nun versuche ich, mich an jedes einzelne zu erinnern.“ (Romeo Dallaire)
Dallaire musste den Völkermord geschehen lassen ohne intervenieren zu können. Ausgangsmaterial für „Ruanda revisited“ ist der von Romeo Dallaire ausgearbeitete Notfallplan für eine internationale Intervention mit 5500 Soldaten und die europäische Kolonialgeschichte Ruandas, die eine ethnische Einteilung in Hutu und Tutsi erst herstellte. Wie wurden Konflikte erzeugt und welchen Regularien unterliegen die Akteure der peace keeping missions?
MIT: Judica Albrecht, Ana Kerezović, Armin Dallapiccola, Gotthard Lange, Lajos Talamonti
KONZEPT/REGIE: Hans-Werner Kroesinger
AUSSTATTUNG: Valerie von Stillfried
RECHERCHE/PROGRAMMHEFT: Regina Dura
REGIEASSISTENZ: Johanna von Rigal
AUSSTATTUNGSASSISTENZ: Christina Hoenicke
PRODUKTIONSLEITUNG: Katrin Brauner
BÜHNENMEISTERIN: Andrea Schöneich'
BÜHNE: Claire Sievers, Marc Seiffert
TON: Ralf Krause
[doz]
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