Es geraten zwei Frauen in einen Clinch, in dem das Ausleben von Gefühlen, Ängsten, Sehnsüchten, Lüsten variationsreich und mit handwerklicher Akribie vorgeführt wird. Der collageartige Alptraum führt zwei Freundinnen in einem Spannungsfeld von Annäherung, Besitzergreifung und Vernichtung vor: in expressiven Bewegungen, Posen und Arrangements sowie exzessiven Ausbrüchen eskaliert eine Demonstration menschlicher Verhaltensweisen. Die schonungslose Rivalität, mit der die beiden Frauen sich begegnen befördert eine Darstellungstechnik, die körperliches Verhaltensrepertoire des Alltags ins Extreme treibt. Es gelingt den Darstellerinnen, die Balance des Spielerischen zu erhalten. Unablässig kippen Spielsituationen und Theatersituationen um, vernetzen sich in einem komplizierten Spiel im Spiel, in dem auch Theaterkonventionen und Theaterformen befragt werden.
REGIE: Rense Royaards
SCHAUSPIEL: Solo/Duo von Karina Holla und Ingrid Kuijpers
BÜHNE: Keso Dekker
MUSIK: José Leal
ORT: Amsterdam
JAHR: 1986
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