nach Euripides „Herakles Kinder”.
In Armin Petras` Stück geht es um die existenzielle Suche nach Heimat, um das Bleiberecht einer Gruppe von Asylbewerbern. Sie werden zum Spielball zwischen den Repräsentanten zweier Länder. Die Frage ist, ob gute bilaterale Beziehungen wichtiger sind als die inneren moralischen Werte einer Gemeinschaft. Die Verhandlung mündet in einen Krieg. Im Gegenschnitt sucht eine Gruppe von Frankfurter Bürgern nach Heimat in ihrem eigenen Ort, der sich schneller als sie selbst verändert hat. Sie sucht Zuflucht in einer Gegenmaßnahme und erfindet einen Volkstanz, der sich aus Erinnerungen speist. Es sind Tänze, die man auf der Straße spontan, ohne Absprache mit einem Publikum, ohne Ankündigung und Bezahlung erleben kann.
Im Stück verhandelt wird das Bleiberecht der Asylbewerber: Wie hoch ist das Opfer, dass sie dafür erbringen müssen? Und wie haben sich die Träume und Ansprüche ans Leben der Bewohner der neuen Bundesländer in 15 Jahren deutscher Einheit verändert?
Die Aufführung zeichnet ein Porträt der Grenzstadt Frankfurt/Oder - Slubice, beispielhaft für einige Städte, die sich hartnäckig auf den letzten Plätzen von Wachstumsprognosen halten.
Die Aufführung wurde gemeinsam mit 5 Frankfurter Bürgern und 5 Schauspielern aus Berlin erarbeitet. (Quelle: HAU-Archiv)
Frank Wiegard, Danielle Schneider, Sabine Waibel, Ralf Haase, Janusz Kauczynski, Inge Kleinitz, Paula Brigitte Meyer, Heiko Schneewolf, Felix von Hugo, Ingolf Müller-Beck