INTERNATIONALES THEATERINSTITUT / MIME CENTRUM BERLIN

MEDIATHEK

FÜR TANZ

UND THEATER

MCB-TV-1439

Marat/Sade (Die Verfolgung und Ermordung Jean Paul Marats dargestellt durch die Schauspielgruppe des Hospizes zu Charenton unter Anleitung des Herrn de Sade)

Autorenschaft
Beschreibung

15 Jahre nach der Ermordung des radikalen Revolutionärs Jean-Paul Marat inszeniert der kaum minder berüchtigte Marquis de Sade ein Stück über das dramatische Geschehen - in einem Irrenhaus, mit psychisch gestörten Laiendarstellern. Die Theateraufführung entgleist zwar, doch inmitten des Chaos entwickelt sich ein profunder Dialog über Möglichkeiten und Grenzen der Aufklärung. Ein ungewöhnliches Stück, das Peter Brook einfallsreich, dramatisch und mit bitterer Komik in Szene gesetzt hat. Weder begnügte sich Peter Brook damit, seine berühmte Londoner Inszenierung des Stückes von Peter Weiss zu dokumentieren, noch unternahm er es, die Bühnenvorlage ins „Filmische" zu transponieren. Vielmehr macht er die Kamera zum aktiven, inspirierten, kritischen Beobachter der Bühneninszenierung. Diese ist das Sujet des Films ”” das Theater wird zum Kino. Das Resultat ähnelt einem Experimentalfilm mehr als einer Theaterverfilmung: Was Theater heute vermag und worin es versagt, wird dargestellt, indem die exemplarische Inszenierung eines exemplarischen Stückes der Kamera ausgesetzt wird. Die Mitglieder der Royal Shakespeare Company sorgen dafür, dass das Stück "Marat/Sade" auf der Leinwand das Format eines modernen Klassikers besitzt.

Regie
Gruppe / Compagnie / Ensemble
Choreographie
Darsteller
Standorte
MCB
Sprache
EN mit DE Untertiteln
Aufnahmedatum
Freitag, 31. Dezember 1965
Orte
Stadt
Buckinghamshire
Land
GB
Kamera
David Watkin
Länge
114 min