Peter Brook hat seine legendäre Inszenierung des indischen Versepos „Mahabharata“ monumental verfilmt. Das „Mahabharata“ ist einer der ältesten Texte überhaupt und zählt zu den geistigen Quellen der Menschheit. Das Epos, das mit 100.000 Versen 15 Mal umfangreicher ist als die Bibel, prägt bis heute das Selbstverständnis der Inder.
Peter Brook und Jean-Claude Carrière schufen auf der Grundlage dieses Werkes ein neunstündiges Theaterereignis, das 1985 in Avignon uraufgeführt wurde. Heute ist Peter Brooks gefeierte Inszenierung längst ein Meilenstein in der Festivalgeschichte. Aus seiner Inszenierung entstand ein dreiteiliger Film, der wie viele andere seiner Theaterarbeiten Schauspieler verschiedenster Nationalitäten vereint, und auch die Musik stammt aus aller Welt. Der Regisseur stellt die Schlachten mit spektakulären Nahkampfszenen dar, zeigt die aufgewühlten Gesichter der Helden in Nahaufnahme und symbolisiert den Tod durch dämmeriges rotes Licht. Eine nüchterne, epische Inszenierung, die auf Beschönigungen und schmückendes Beiwerk verzichtet.
In 18 Kapitel unterteilt, hier „Die Verbannung“.
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