Berühmte Berliner Inszenierung von Fritz Kortner.
Prospero; der weise Herzog von Mailand, übergibt seinem Bruder Antonio die Regierung, weil er sich lieber seinen geheimen Wissenschaften widmen will. Antonio aber reißt die Herrschaft an sich und verstößt seinen Bruder mit dessen Tochter in einem kleinen Boot. Im letzten Augenblick kann jedoch der alte Gonzalo die Zauberbücher an Bord schaffen. Mit Hilfe der Schwarzen Kunst lenkt Prospero das Boot zu einer einsamen Insel, wo er sich mit seiner Tochter niederlässt, Er unterwirft sich alle Geister und macht sich vor allem Ariel, den Luftgeist, und Caliban, den Wilden, zu Diensten. Die Jahre vergehen, und Miranda ist ein schönes Mädchen geworden. Eines Tages befindet sich Antonio mit dem König von Neapel und Gefolge auf dem Heimweg von Tunis. Da lässt Prospero einen Sturm aufkommen, der das Schiff an seinem Eiland stranden lässt. Ferdinand, der Sohn des Königs von Neapel, rettet sich an Land und sieht vor Prosperos Höhle die hübsche Miranda. Er verliebt sich sofort in sie. Ihr Vater begrüßt den jungen Mann und verspricht ihm nach schweren Prüfungen die Tochter. Aber auch die übrige Gesellschaft des Schiffes hat das Ufer lebend erreichen können. Als Prospero den Vater Ferdinands in tiefen Schlaf versetzt, wollen Antonio und Sebastian, der Bruder des Königs von Neapel, die Gelegenheit benutzen, den Schlafenden zu töten. Das aber kann Prospero mit Hilfe des Luftgeistes Ariel verhindern; dieser lässt die Schiffbrüchigen zu den Tönen sphärischer Musik umherirren, bis sie - dem Wahnsinn nahe - vor der Höhle Prospero erkennen und dessen Rache fürchten. Aber Prospero verzeiht und erreicht die Versöhnung. Er entlässt die Geister aus seinen Diensten und kehrt zurück nach Mailand. Auch Ferdinand und Miranda finden ihr Glück.
„Der Sturm“ gilt als Shakespeares reifstes Werk, als sein Schwanengesang. Wie sich Prospero der Magie entsagt, seinen Zauberstab zerbricht, sein Buch in die Erde versenkt, so zog sich Shakespeare 1611 von der Bühne und von London zurück. Das Stück wurde am königlichen Hof in London am 1. November 1611 uraufgeführt. Fritz Kortners Inszenierung des „Sturm“ hatte am 8. Mai 1968 im Berliner Schiller-Theater Premiere und wurde als großes Bühnenereignis gefeiert.
Alonso, König von Neapel - Friedrich W. Bauschulte
Sebastian, sein Bruder - Holger Kepich
Prospero, der rechtmäßige Herzog von Mailand - Martin Held
Antonio, sein Bruder, der unrechtmäßige Herzog von Mailand - Rolf Schult
Gonzalo, ein ehrlicher, alter Rat des Königs - Herbert Wilk
Adrian, Herr vom Hof des Königs - Hans Madin
Francisco, Herr vom Hof des Königs - Rudolf Brandt
Ferdinand, Sohn des Königs von Neapel - Volker Spengler
Miranda, Tochter Prosperos - Rakhchandeh Ettehad
Caliban, ein wilder Sklave - Hans-Dieter Zeidler
Trinculo, ein Spaßmacher - Jürgen Thormann
Stephano, ein betrunkener Kellner - Martin Hirthe
Ariel, ein Luftgeist - Hülya Kumbaracilar
Bootsmann - Edgar Ott
Vormann - Klaus Jepsen
Iris - Brigitte Goebel
SCHAUSPIEL VON: William Shakespeare
NACH DER ÜBERSETZUNG VON: August Wilhelm von Schlegel
MUSIK: Josef Anton Riedl
BÜHNENBILD UND KOSTÜME: Hans Ulrich Schmückle
KAMERA: Klaus Jürgen, Hintz Sepp, Jürgen Braune, Henry Sellnick, Peter Lipschitz, Helmuth Manka
SCHNITT: Hannelore Lipschitz
MASKE: Hans Dublies
TON: Richard Ziarno
TECHNISCHE LEITUNG: Leo Skodik
BELEUCHTUNG: Peter Tarnick
BILD: Hans Gastager
FERNSEHEINRICHTUNG UND BILDREGIE: Stefan Meuschel
BEARBEITUNG UND INSZENIERUNG: Fritz Kortner
STUDIOAUFZEICHNUNG EINER AUFFÜHRUNG DES: Schiller Theaters Berlin
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