Die 1928 in Berlin uraufgeführte "Dreigroschenoper" wurde zum größten Theatererfolg der 20er Jahre. Bertolt Brechts Stück, in dem neben einem korrupten Polizeichef, Bettler, Huren und Räuber auftreten, stellt die dunkle Seite der großstädtischen Welt dar. Trotz ihrer Ansiedlung im viktorianischen England kritisiert die "Dreigroschenoper" mit Satire und Spott die bürgerlich-kapitalistische Welt. Und die Musik Kurt Weills, vor allem die Balladen "Lied der Seeräuber-Jenny " oder die "Moritat von Mackie Messer", sind zu berühmten Liedern geworden, die sofort mit der "Dreigroschenoper" assoziiert werden.
In André Wilms Inszenierung am Schauspiel Frankfurt singt und spielt das Ensemble Modern die "Dreigroschenoper" ohne moralinsauren Beigeschmack. Die Moritat von der Gaunerwelt als Vexierspiel der heutigen Welt kommt dabei so unangestrengt über die Bühne, als sei sie brandneu. André Wilms schafft es gekonnt, sich nicht von der langen Inszenierungstradition erdrücken zu lassen. Das Ensemble Modern setzt musikalisch hohe Maßstäbe und gibt Kurt Weills Musik in all ihren reizvollen Ecken und Kanten glasklar und mit oft atemberaubendem Tempo wieder.
TV- Regie: Peter Schönhofer
BESETZUNG:
Mackie Messer - Wolfram Koch
Jonathan Peachum - Joachim Nimtz
Celia Peachum - Karin Neuhäuser
Polly Peachum - Sascha Icks
Brown - Michael Lucke
Lucy - Chris Pichler
Spelunken Jenny - Yvon Jansen
Robert Filch - Max Landgrebe
Moritatensänger - Jonas Maiwald
Matthias - Sebastian Schindegger
Jakob - Bert Tischendorf
Ede - Florian Stamm
[eh/msb]
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