INTERNATIONALES THEATERINSTITUT / MIME CENTRUM BERLIN

MEDIATHEK

FÜR TANZ

UND THEATER

MCB-SV-2763

Die Zauberflöte

Autorenschaft
Beschreibung
"Die Zauberflöte" (Trollflöjten) von Ingmar Bergmann nach der Oper von Emanuel Schikaneder. Die "Zauberflöte" als kongeniale Filmfassung Schikaneders komödiantisches Schauspiel vom Kampf der Mächte des Lichts und der Finsternis, von himmlischer und irdischer Liebe hat Ingmar Bergman in eine kongeniale Filmfassung umgesetzt. Seine Interpretation ist nicht nur ein Triumph Mozartscher Musik, sie ist auch ein Triumph des Theater- und Filmkünstlers Ingmar Bergman. Bergmann hat sich nicht damit begnügt, lediglich eine Bühnenaufführung aufzuzeichnen, sondern er benutzt die Kamera als schöpferisches Mittel und gleichsam als Mitspieler. Die von Sven Nykvist geführte Kamera befindet sich mal vor, mal auf, mal hinter der Bühne. Sie wechselt häufig die Perspektive, spielt und tanzt mit und spinnt so das Publikum mit augenzwinkernder Leichtigkeit in die Handlung ein. Die Geschichte in neuem Kleid Die Geschichte, in der sich Naives und Mythisches mischen, wurde für ein zeitgenössisches Publikum begreifbar gemacht. Trotz einiger kleiner Änderungen hält sich Bergmann recht eng an die Vorlage Emanuel Schikaneders. Dazwischen aber klingen auch viele Motive aus seinem früheren Werk an: Die grüblerische Suche nach der wahren Kommunikation zwischen Gott und Mensch, zwischen Mann und Frau. In der „Zauberflöte“ aber ist sie dank Güte, Toleranz, Weisheit und Liebe, die über Einsamkeit und Hass triumphieren, ins Optimistische und Heitere gewendet. Bergmans „Zauberflöte“ erscheint so wie ein heiteres Spiegelbild der Düsterkeit etwa von „Szenen einer Ehe“. Die Dreharbeiten „Die Zauberflöte ist für mich eine kostbare Erinnerung,“ kommentiert Bergman, „obwohl es sehr lange, schwierige und harte Dreharbeiten waren. Wir drehten alles im Playback-Verfahren, die Vorbereitungen waren extensiv und es gab viele Streitigkeiten im Vorfeld. Nicht zuletzt wegen der Finanzierung, denn es war eine äußerst teure Produktion. Aber als es dann endlich los ging, wurde mir klar, dass ich bei einem Dreh noch nie so viel Spaß hatte. Also fragte ich mich, warum das wohl so war. Es lag ganz einfach daran, dass wir alles im Playback drehten. So war Mozarts Musik ständig um uns, was immer wir taten. Sie spendete uns Freude und Trost. Es war eine phantastische Erfahrung, die ganze Zeit über Mozart zu hören, während wir durch den Himmel und die Hölle härtester Dreharbeiten gingen.“
Regie
Darsteller
Prinz Tamino: Josef Köstlinger, Prinzessin Pamina: Irma Urrila, Papageno: Hakan Hagegard, Papagena: Elisabeth Erikson, Sarastro: Ulrik Cold
Standorte
MCB
Aufnahmedatum
Montag, 31. Dezember 1973
Land
Schweden
Kamera
Sven Nykvist
Länge
130 min