Wie lässt sich Musik sichtbar machen? In der Performance "MIDNIGHT" visualisieren Lynsey Peisinger und Tilman Hecker in einer Kombination aus Klangkunst, Tanztheater und experimentellem Musiktheater das letzte Klavierkonzert, zwei Konzertarien und ein Lied von Wolfgang Amadeus Mozart. Dafür nähern sie sich den Partituren der Werke und nutzen deren kompositorischen Strukturen als Grundlage für das Geschehen auf der Bühne. Mozarts Musik wird nicht zu hören, sondern zu sehen sein: Streicher, Bläser, Klavier und Gesang werden durch theatrale Elemente - Licht, Video und drei Performer - ersetzt. Die Melodien verschwinden, doch das kompositorische Timing bleibt. Ein Soundscape des Komponisten Arno Kraehahn begleitet den Verlauf der Performance und spiegelt die strukturellen Vorgaben der Partituren. Die rückwärts laufende Projektion der von oben gefilmten Performance, das Spiel mit Gleichzeitigkeit, Pausen, Verschiebungen, sowie das Spiel der Performer mit ihrer eigenen Projektion, erschaffen eine optische Struktur, die Auskunft gibt über zeitgenössische Subjektivität und zugleich einen vollkommen neuen Blick auf Mozarts Kompositionen ermöglicht. Regie: Tilman Hecker Choreographie und Performance: Lynsey Peisinger Komposition: Arno Kraehahn Performance: Ivan Cheng und Frank Willens Dramaturgie: Dag Lohde Kostüm: Julia von Leliwa Hair & Make-up: Manu Halligan Licht: Scott Bolman Video: Thilo Schmidt Postproduktion: ARRI Mitte Abendspielleitung: Sophie Beck Presse: k3 berlin Produktionsleitung: ehrliche arbeit - freies Kulturbüro [Quelle: http://tanzforumberlin.de/895.php ] msb