Das „Offene“ benennt für den Philosophen Jean-Luc Nancy die Unendlichkeit und Pluralität des Sinns. Keine festen Wahrheiten, Identitäten oder Strukturen können uns mehr zusammenbringen, nur vielleicht noch die Organisation der Koexistenzen von Möglichkeiten. Dieser Ansatz liegt am Ursprung des Stücks "15 Variationen über das Offene", dem zweiten Teil von Laurent Chétouanes Trilogie zum Thema des Zusammenseins. Vier TänzerInnen entwickeln darin mit Livemusik des amerikanischen Komponisten Nico Muhly Konstellationen, in denen sie die gleichzeitige Vielfalt an Möglichkeiten verräumlichen und sich dadurch immer der Sicherheit des Festen entziehen, um sich dem Unbekannten der Begegnungen des „Mit“, das sich im Zwischenraum außerhalb der jeweiligen Körper ereignet, auszusetzen. Was heißt dann noch Choreografie? Wie choreografiert man Unsicherheiten? Wie kann eine Choreografie so „offen“ sein, dass die Form oder Technik nie zu einer festen Identität oder Sprache wird und es trotzdem ermöglicht, das Zusammensein (wieder) zu denken und zu tanzen?
Choreografie: Laurent Chétouane
Performer: Matthieu Burner, Mikael Marklund, Senem Gökçe Oğultekin, Sigal Zouk
Musik: Emmanuelle Bernard (Violine und Bratsche), Mathias Halvorsen (Klavier), Tilman Kanitz (Cello)
Choreografie: Laurent Chétouane
Komposition: Nico Muhly, Domenico Gabrielli
Musikalische Leitung: Michael Rauter
Kostüme: Sophie Reble
Dramaturgie: Leonie Otto
Licht: Stefan Riccius
Choreografie Assistenz: Leonie Rodrian
Produktions Management: Patricia Brülhart , Kerstin Wagner, Christine Kammer (Büro Tom Stromberg), Hendrik Unger
Production: 15 Variationen über das Offene GbR
Co-production: Tanzquartier (Vienna), Les Substistances (Lyon), PACT Zollverein (Essen), Hebbel am Ufer (Berlin)
Funded by: Basisförderung Berlin/ The Governing Mayor of Berlin - Senate's Chancellery - Cultural Affairs, Fonds Darstellende Künste
Supported by: Dock11/Eden*****Berlin
[csm/msb] https://www.pact-zollverein.de/en/programme/15-variationen-uber-das-offene [22.04.2020]