Berlin Premiere 31. Januar 2013, weitere Termine: 1. + 2. + 3. Februar 2013.
KONZEPT, CHOREOGRAPHIE: Isabelle Schad, Laurent Goldring
KOMPOSITION, SOUND DESIGN: Peter Böhm
LICHTDESIGN: Mehdi Toutain-Lopez
TECHNIK: Martin Pilz, Mehdi Toutain-Lopez
PRODUKTIONSMANAGEMENT, PR: Susanne Beyer, Heiko Schramm
PRODUKTION: Isabelle Schad in Zusammenarbeit mit Espace Pasolini Valenciennes & Monty Antwerpen
Gefördert durch den Regierenden Bürgermeister von Berlin, Senatskanzlei ' Kulturelle Angelegenheiten und den Fonds Darstellende Künste e.V.
Isabelle Schad wird unterstützt durch die Basisförderung 2013/14 des Berliner Senats
Mit freundlicher Unterstützung: La Ménagerie de Verre Paris, Uferstudios Berlin & Wiesen 55 e.V.
In Kafkas unvollendeter Erzählung Der Bau wird ein Tierbau beschrieben, der aus dem Körper selbst heraus geschaffen ist und immer noch zu ihm gehört ' seine Formen, Spuren, Gerüche, Ausscheidungen und Reserven, Hoffnungen und Verzweiflungen in sich tragend. Sie dient uns als titelgebende Metapher und Ausgangsbasis für die weitere Erforschung der besonderen Beziehung zwischen Körper und Raum, die wir mit der Stückreihe Unturtled seit 2008 begonnen haben.
In Unturtled #1-4 wird das Kostüm zum Übergangsobjekt, einer Prothese (die letzte nicht vorhandene Schicht des Körpers) und zur ersten einhüllenden Schicht des äußeren Raumes zugleich. Die Betrachtung des Kostüms als Organ ermöglichte uns die Untersuchung des Körpers und seines Um-Raumes, den er aus sich selbst heraus generiert: als eine Bühne und als ein Bühnenbild.
Während des Arbeitsprozesses an Der Bau wurde klar, dass der Raum selbst als ein Organ und als Extension des Körpers anzusehen ist. Zum Verständnis dieser Idee hilft uns die Ansicht Rilkes über den Bildhauer Rodin, wonach dieser nicht den Körper zur Skulptur formt, sondern die Räume um die Körper herum.
Aus großen Stoffbahnen schaffen wir einen planen und flüssigen Raum: Die Stoffe als äußere Schichten (Gewebe) werden wie innere Schichten (Gewebe) behandelt, und sie reagieren überraschend lebendig, zugleich als Körperteil, als Hülle und als Partner.
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