Liebevoll verspieltes Tanztheater mit einem guten Schuss surrealer Komik präsentiert die Turiner Choreografin Ambra Senatore mit »Passo«. Ihre fünf Tänzer gleichen sich wie ein Ei dem anderen: Sie tragen ein grünes Kleid und einen schwarzen Pagenkopf, so dass die feinen Unterschiede erst auf den zweiten Blick sichtbar werden. Poetische Momente wechseln mit Slapstick-Einlagen und streng choreografierte Sequenzen mit burlesken Theatergags. Nicht von ungefähr ist Senatore nicht nur Choreografin, sondern auch Tanzwissenschaftlerin. Hinter all seiner Leichtigkeit und Eleganz ist »Passo« zugleich eine kritische Auseinandersetzung mit Geschlechterklischees, dem weiblichen Körper als Projektionsfläche und dem Verhältnis von Gruppe und Individuum.
»Passo« works on the confusion between reality and fiction, between what is real and what is fake/constructed; it plays with the unveiling of theatrical fiction and with the transformation of meaning: one thing initially appears in some way to then reveal itself as something else. It also deals with relationships among persons, with the necessity to return to a shared dimension of community, since we are essentially related beings.
[Quelle: Abendzettel]
hbg
Elisa Ferrari (für Caterina Basso), Claudia Catarzi, Matteo Ceccarelli, Elisa Ferrari, Fabio Pagano (für Tommaso Monza)