Art des Projekt:
Die Stücke von MOUVOIR etablieren mehrere konzeptorische Ebenen. Das Nachdenken über das eigene Genre (Tanz), seine Formen und Grenzen bietet eine Ebene, die sehr persönliche Auseinandersetzung und Entwicklung der Tanzsprachen mit den ausgewählten Tänzerpersönlichkeiten eine weitere, die Einbindung des Stückes in ein ästhetisch anspruchsvolles, oft digitales, in jedem Falle poetisches Environment bildet die letzte Ebene. Die neue Produktion “bonnie’s aide” nutzt diese 3 Ebenen und wirft Fragen auf, die im Umfeld künstlicher Schönheiten und falscher Abbilder unserer „plastic world“, Authentizität und eigene Identität thematisieren.Finden wir eine Formel „Schönheit“ zu beschreiben, in einer Welt, deren oberstes Gebot die äußere Schönheit zu sein scheint? Fetischisierungen, Einschreibungen des Erotischen werden bei der Erforschung eine Rolle spielen sowie die Frage nach der Logik des Konsums. Begehren bezieht sich hier nicht auf tatsächlich schöne Körper, sondern auf "Schönheitsmodelle".
Modellcharakter:
Choreografierte Körperbilder, Live-Djaying sowie die Einbeziehung eines Kunstobjekts als Bühnenbild sind die drei Elemente, in deren Konfrontation das Modellhafte der Produktion besteht. Neben der choreografischen Ästhetik wird die Interdisziplinarität dieser drei Kunstformen im Mittelpunkt von "bonnie's aide" stehen. Die Skulptur löst sich von ihrer Funktion als autonomem Objekt und wird zum Bestandteil der Inszenierung. Tanz und Musik finden zueinander, um sich im nächsten Moment voneinander zu emanzipieren. Ziel ist es, den Dialog der drei künstlerischen Sprachen zu forcieren, um eine ganz neue Form des zeitgenössischen Tanzes zu denken. Verschiedene Formen des Genre Tanz sowie deren Interpretation nähern sich auf neue Weise der Frage nach "Kunst" in Abgrenzung zu "Entertainment".
Kooperation mit friehandelszone - ensemblenetzwerk köln
Koproduktion mit tanzhaus nrw, O Espace do Tempo, Montemor-o-Novo Lissabon
Support by the Academy of Music Cologne / Department for Dance
(gio)
Douglas Bateman, Orlando Rodriguez, Augustina Sario, Romy Schwarzer, Jens Münchow, Joseph Suchy