INTERNATIONALES THEATERINSTITUT / MIME CENTRUM BERLIN

MEDIATHEK

FÜR TANZ

UND THEATER

MCB-DV-5812

Hommage an das Zaudern

Autorenschaft
Beschreibung

DAS ZAUDERN FÜHRT EINE PREKÄRE EXISTENZ. Es hat kaum Konjunktur in einer Epoche der totalen Ökonomisierung, in der es keine Zeit und keinen Raum für Denkweisen zu geben scheint, die sich lieber der Komplexität und Vielfalt einer Situation widmen. Stattdessen findet eine Vereinfachung statt, die zwar vielleicht „rentable“ Entscheidungen ermöglicht, aber die Variation der Möglichkeiten und die Pluralität der Richtungen dabei gleichzeitig zerstört. Zaudern könnte eine kritische Haltung sein, die diese Art zu denken radikal unterbricht. In seinem neuen Tanzstück choreografiert Laurent Chétouane das Zaudern nicht als Unentschlossenheit oder Handlungsschwäche, sondern vielmehr als Öffnung der Bewegung hin zur Mannigfaltigkeit. Damit befragt er auch die Ökonomie des Tanzes und zeigt, was der Tanz alles sein könnte: Zwei Tänzer und ein Pianist kreieren einen „Zauderraum“, der die Handlungslogik unterläuft, indem die Lücken zwischen den Entscheidungen betreten werden, um dort Neues, Vergessenes, Nicht- Geachtetes wahrzunehmen, und diese als Optionen gleichzeitig nebeneinander existieren zu lassen. In einer Ethik der Pluralität.



// CAST & CREDITS//

KONZEPT, CHOREOGRAFIE: Laurent Chétouane

TANZ: Joris Camelin, Rémy Héritier

KLAVIER: Jan Burkhardt

MITARBEIT: Georg Döcker

KOSTÜME: Sophie Reble

LICHT: Stefan Riccius


Eine Produktion von Laurent Chétouane in Koproduktion mit Tanzquartier Wien und Sophiensaele.

Gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds.

Mit freundlicher Unterstützung des Institut français Deutschland / Bureau du Théâtre et de la Danse, des französischen Ministeriums für Kultur und Kommunikation / DGCA, DOCK 11, Berlin und C. Bechstein Centrum Berlin.



[mt]

Powered by Froala Editor

Abendzettel | https://www.tanzforumberlin.de/produktion/hommage-an-das-zaudern/
Choreographie
Darsteller
Kostüm
Musik
Licht
Standorte
MCB
Aufnahmedatum
Donnerstag, 09. Februar 2012
Orte
Stadt
Berlin
Land
DEU
Kamera
Walter Brickmann
Länge
85 min