VIRGINISED ist eine Erkundung der Tanzkultur aus der Perspektive eines Stereotyps. Das Publikum wird eingeladen, Brandon kennenzulernen, einen Jazzsüchtigen, der verzweifelt versucht, an einer vom Tanz definierten Identität festzuhalten. Durch den Einsatz von echtem und nachgemachtem Dokumentarmaterial sowie Fiktion dekonstruiert Chris Scherer Brandon, um die Grenze zwischen Darsteller und Figur zu betonen.
Darsteller formen Körper, Stimme und Geist, um die Wirklichkeitswahrnehmung des Publikums zu beeinflussen. Figuren wie Brandon sind tief im Darsteller verwurzelt. Sie sind Verlängerung der Persönlichkeit, des Bewusstseins und der Erinnerung.
In VIRGINISED dekonstruiert Chris eine Figur, indem er fragt, wie diese ein Eigenleben gewinnt und wo die Trennung zwischen Wirklichkeit und Fantasie verschwimmt.
[Quelle: Tanztage Abendzettel]
isrr
Chris Scherer