(Bitte beachten Sie):
Es ist auch eine frühere Version des Stücks aus dem Jahr 2007 in der Mediathek vorhanden.
Früher haben mein Vater und ich gemeinsam mit Holz gebastelt, Fahrräder repariert, Kirschen gepflückt und Reisen unternommen. Heute ermöglicht meine Tätigkeit als Choreograf nur noch wenig Zeit und Raum für gemeinsame Projekte. Das Stück „Repeater“ ist ein Lösungsvorschlag: ich lade meinen Vater, den Pensionär, ein, an meiner
Arbeit teilzuhaben als Amateur im eigentlichen Wortsinn: als Tanzliebhaber. Dabei geht es auch um die
Konfrontation lang gehegter Konflikte ebenso wie um das Entdecken überraschender Vorteile des Anderen.
Die Frage, ob der Sohn die Verhaltensweise des Vaters wiederholt, stellt sich immer wieder, wird in
„Repeater“ aber auch umgekehrt: Der Vater, der die vom Sohn vorgegebenen Bewegungsmuster nachmacht, lernt und eben wiederholt. Im Mittelpunkt steht dabei immer das gemeinsame Projekt, ein
Tanzstück zu machen. Das Vakuum jahrelanger Stille, das damit gefüllt wird, wird so zu einer Präsenz auf der Bühne, in der wir, Vater und Sohn, agieren und zu einer Intensität gelangen, die über das Private hinausgeht.
(Quelle: www.sophiensaele.com)
Klaus Nachbar, Martin Nachbar