Geometrie kann fast alles. Sie bezeichnet Räume, beschreibt Flächen, vermisst Volumen.
Vor allem aber definiert die Geometrie Verhältnisse, wie das zwischen Punkten, Linien und Abständen
oder auch zwischen dem Inneren und dem Äußeren. Riki von Falken und Mareike Engelhardt haben
in THE GEOMETRY OF SEPARATION dieses seltsame Phänomen auf das Leben „umgerechnet“.
Ihre Werkzeuge sind Körper, in einem getanzten Paralleluniversum auf der Bühne und im Film.
Zwei Frauen unterschiedlichen Alters begegnen sich ' wobei jede die Personifikation der anderen
in bereits vergangenen oder zukünftigen Zeiten zu sein scheint. Die Nähe zwischen beiden Figuren
bleibt jedoch virtuell ' filmisch projiziertes und tänzerisch verkörpertes Ich treffen nie tatsächlich
aufeinander. Was sie verbindet, ist ein zunehmendes Maß der Entfremdung von ihrer Umgebung.
Im Zentrum steht das Gefühl, eine Randexistenz zu sein: die „Jungen“, die noch keinen Platz in
der Gesellschaft gefunden haben oder die „Alten“, die ihre Position schon zu früh abgeben sollen.
Dieser Verunsicherung verleiht THE GEOMETRY OF SEPARATION Positionen. Die skurrilen Kämpfe
der Filmtanzfigur aufnehmend, erforscht Riki von Falken den entstehenden psychischen Raum mit
der ihr eigenen, vom Abstrakten ins surreal Ironische reichenden Bewegungssprache.
(aus der Pressemitteilung)
Film: Regie, Kamera und Schnitt: Mareike Engelhardt,
Tanz und Choreographie: Friederike Plafki
Riki von Falken, Friederike Plafki