In „from the other side“ untersuchen die Choreografin Christina Ciupke und die Filmemacherin Lucy Cash Geschichten unter dem Aspekt, wie Informationen verarbeitet werden, inwiefern sie Erzählkonventionen widerspiegeln und auf welche Weisen das menschliche Gehirn mit dem Unbekannten umgeht.
Art des Projektes:
Erarbeitung einer Tanzperformance durch Christina Ciupke (Tanz) und Lucy Cash (Video) Wir teilen das Interesse, in unseren Arbeiten über das Herausarbeiten einer spezifischen Zeitlichkeit inhaltliche Vorhaben zu transportieren und Ideen transparent werden zu lassen. So entstand die Idee zu einer Zusammenarbeit, mit der ich an den Dialog mit dem (bewegten) Bild anknüpfen kann, von dem insbesondere meine mSoloarbeiten Rissumriss und Bildbewegung geprägt waren.Fragestellung: Wie kann sich das Erzählen einer Geschichte im Zwischenraum unserer jeweiligen künstlerischen Disziplinen ereignen und wie erfolgt die Übertragung zwischen dem Erzähler, dem Entstehen der Geschichte und dem Publikum/Zuhörer?Aspekte:- Untersuchung von klassischen Erzählmustern, deren Handlungsstrukturen- Kreieren eines Zeit-Raum-Gefüges, in dem Video und physische Bewegung formal und räumlich interagieren, um eine gemeinsamen Aussage zu konkretisieren, ohne lediglich nebeneinander zu stehen oder zu konkurrieren.
Modellcharakter:
Für mich ist die Frage nach dem Wie der Verknüpfung noch immer entscheidend: Bildbewegung trifft auf physische Bewegung, beide Elemente stimulieren stark unsere kinästhetische Wahrnehmung, unterscheiden sich aber dennoch essentiell...Die Reibung der unterschiedlichen Wahrnehmungsweisen ist eine Herausforderung, die Verknüpfung hat großes Potential. - Kreieren eines Spannungsfeld unterschiedlicher Perspektiven und Betrachtungsmöglichkeiten- Zuschauer als Schnittstelle, in seiner Wahrnehmung erfahren die Zeitebenen einen Umbruch und lösen sich ab- Zeit als wesentlicher Handlungsträger, wobei der Zuschauer beim Betrachten im Idealfall auf eine andere Wahrnehmungsebene entführt wird und sich für die Dauer der Performance oder des Films in einer anderen Wirklichkeit befindet.
Christina Ciupke