Daniela Lehmann & Christine Karpellus: sehr gut. (16 min.)
Zwei Tänzerinnen teilen sich einen Raum und eine Beziehung. Frisst die Stärkere die Schwächere? Oder umgekehrt? Stellt sich die Frage: Muss man sich überhaupt fressen? Was machen zwei Starke miteinander? Was ist überhaupt stark und was ist schwach? Etwa nur ein Label durch ein ordnendes Urteil aufgestempelt? Wie lange macht Ordnen Sinn?
I Cilgia Gadola/cie. N-N.: Bitte beachten Sie das Kleingedruckte/Studie 3-09 (16 min.). Cilgia Gadola, Livia Rutishauser. Umgeben von falschen Versprechungen - seien es die der Reiseanbieter, Zukunftsaussichten oder leichtfertige Behauptungen eines Gegenüber - stellt sich uns die Frage, wie oder ob überhaupt es (noch) möglich ist, nach dem tiefsten und ganz eigenen Instinkt zu handeln wenn es darum geht, Entscheidungen über eine Situation oder einen Mitmenschen zu treffen. Können wir trotz einem Übermaß an Werbeangeboten und strenger Auflagen des Verhaltenskodex den Kanal zur inneren Stimme freilegen; und wo führt dieser lang?
Jürgen Bogle: Studies IV (22 min.). Konzeption/Choreographie: Jürgen Bogle, Video/Kamera: Ulrike Feser, Schnitt/Konzeption: Jürgen Bogle, Videomaterial: Ulrike Feser/Jürgen Bogle
2008 Im Anschluss an eine intensive interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Ulrike Feser und sich daraus ergebenden Materialien möchte Jürgen Bogle nun unter Inspiration zweier fotographischer Bewegungsstudien Eadweard Muybridge's den Fokus auf die sich ergebenden identifikatorischen Prozesse leiten. Anhand des filmischen Materials und des experimentellen Einsatzes der gefundenen Performativität untersucht er in seiner vierten solistischen Studie erneut Beziehung zur Kopie, deren Rückführung auf das Original, so wie man sich immer neu erfindet. Die wackelnden Säulen der 'natürlichen' Identität werden geschickt zum Einsturz gebracht, um sich kurz darauf wieder erneuert zusammenzufügen.
Christine Karpellus, Daniela Lehmann, Cilgia Gadola, Livia Rutishauser, Jürgen Bogle