Das Solo «unsichtbarst» untersucht die Situation des Darstellens und Zuschauens. Sehen und gesehen werden. Wer schaut wem zu? Ausgestellt auf einem spiegelnden Boden und von allen Seiten ständig beobachtet, wird der tanzende Körper zu einer lebenden Skulptur, die sich transformiert, sich immer wieder selbst in Frage stellt, sich immer wieder neu definieren muss und sich immer wieder verliert. Kann sich die Form auflösen?Wie viel Kontrolle brauchen wir, um uns nicht selbst zu verlieren? Die fliessenden Grenzen zwischen Privatmensch, Person in der Öffentlichkeit, Bühnenpersönlichkeit und Kunstfigur werden Schicht um Schicht sichtbar gemacht. Wie viel zeigt ein Mensch von sich selbst? Wie ungeschützt, wie verletzlich kann man sich zeigen? Verschiedensten Erwartungen ausgesetzt, bauen wir Fassaden auf, spielen Rollen, verstecken uns hinter Masken, lassen sie wieder abblättern. Wir brauchen scheinbar diesen Schutz und gleichzeitig gibt es den Wunsch, die Masken fallen zu lassen, die Fassaden zu durchbrechen. Was befindet sich unter der glatten Oberfläche? Was bleibt hinter dem Bild, das wir anderen und uns selbst vorspiegeln?
wer schaut wem zu
zeigen /darstellen /verstecken
ausgestellt sein
formen verformen
Spiegelbilder
Wunschträume / Alpträume / Sichträume
KONZEPT / CHOREOGRAPHIE / TANZ: Anna Huber
RAUM/LICHT: Thilo Reuther
MUSIK: Wolfgang Bley-Borkowski
KOSTÜM: Inge Zysk
PRODUKTIONSASSISTENZ: Meike Bergner
In Zusammenarbeit mit Theater am Halleschen Ufer
Ermöglicht durch Verein der Freunde der Nationalgalerie
Mit freundlicher Unterstützung von Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur
Aufzeichnung vom:
22.05.1998, im Aktionsraum des Berliner Museums für Gegenwart, Hamburger Bahnhof
[msb]
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