Art des Projektes:
Das Projekt beschäftigt sich mit dem Thema Hass. Heute scheint sich gesellschaftliche Leere v.a. mit Hass zu füllen: globaler Terrorismus, zunehmende Kriminalität: Totalität des Hasses? Der Abend gliedert sich in zwei Teile: im ersten Teil fokussieren wir auf die Hintergründe und Auswirkungen von Hass als elementare Kraft im und auf Subjekt und Kollektiv. Der zweite Teil soll die Gegenseite darstellen: die Bühne wechselt von der black box zum white cube, in dem die Performer in einer Choreographie aus Licht, Tanz, Projektion und Sound einen utopischen Zustand erproben:das reine Gute.Die szenische Umsetzung verwendet u. a. wissenschaftliche Studien zum Thema Hass und Aggression, die als akustische und visuelle Ebene in den Bühnenraum einfliessen und Impulse für die Choreografie setzen. Der experimentelle Ansatz soll ein delikates, gesellschaftlich relevantes Thema für den Zuschauer unprätentiös und undogmatisch erfahrbar machen.
Modellcharakter:
Innovationsförderung; da der grundsätzlich interdisziplinäre Ansatz von WILHELM GROENER sich mit einer experimentellen Herangehens-weise paart. Innovativ an der Konzeption ist die Zweiteilung des Stücks: die Bühne verwandelt sich von der "black box" zum "white cube". Der erste Teil verwendet wissenschaftliche Dokumente und Versuchsanordnungen als akustische, visuelle und choreografische Ebene, der zweite Teil steht unter dem Einfluss überdimensionaler und suggestiver Projektionen, durch die das Individuum im Bühnenbild zum Vexierbild wird. Die unmittelbare Erfahrung des Zuschauers zum Thema soll durch Licht- und Audioinstallationen im Zuschauerraum und den Einsatz von Wind und Gerüchen gesteigert werden.
"Hotel Hassler zeigt den Menschen als Skulptur, Schaufensterpuppe, Dummy, als gequältes Objekt, als Präparat und animierte Kunstfigur, die wie aufgezogen in chaplineskem Tänzeln oder absurden Stechschritten über die Bühne geistert. Die Ursache-Wirkungskette ist hier ins Irrwitzige gesteigert." (aus: Katja Schneider, Suddeutsche Zeitung)
Assaf Hochmann, Ulrich Huhn, Günther Wilhelm