Der Titel geht zurück auf einige Zeilen des chinesischen Dichters Chuang Tzu: Wo finde ich einen Menschen, der die Worte vergisst, auf dass ich mit ihm reden kann. Eine andere Sprache der Berührung zu finden, jenseits der Worte, ist das Thema dieser kurzen Begegnung zwischen zwei unterschiedlichen Menschen. Wie zwei seltsame Vögel erscheinen sie: die eine ganz konzentriert auf die Entfaltung einer Innenwelt; der andere, sich spreizend, eitel auch, versucht in diese Welt einzubrechen - eine hitzige Begegnung, die sich erst allmählich beruhigt. Den Punkt zu finden, an dem eine Berührung möglich wird, eine Gemeinsamkeit sich einstellt, ohne das Eigene aufzugeben. Dann aufbrechen zu einer gemeinsamen Schlitterpartie auf dem Eis: Wie man ausgleitet, sich weiterhilft auf unsicherem Grund - über sich selber lachen können. Ein Moment allergrößter Nähe wie eine Verklammerung: Kampf oder Liebe. Sich lösen: Sie geht in die Tiefe des Raums; er steht und schaut. Vielleicht läuft er ihr nach.
Protokoll der Generalprobe vom 2.10. und der Premiere vom 3.10. (jeweils 20').
CHOREOGRAFIE: Norbert Servos
CHOR. MITARBEIT: Tatjana Orlob
TANZ: Tatjana Orlob, Jorge Morro/Steffen Eckert
DRAMATURGIE: Lusako Karongo
KOSTÜME: Inge Zysk
MUSIK: Marcus Waibel
LICHT: Benjamin Schälike
URAUFFÜHRUNG: 10. Dezember 1996, Akademie der Künste, Berlin
DAUER: 30 Minuten
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