"cats" wurde in der pulsierenden Nachbarschaft von Kreuzberg/Berlin entwickelt, als Antwort auf das Lokale, platziert in die lebendige Vielfalt der Deutsch/ Türkisch/ Arabisch geprägten Umgebung. 'cats' erkundet die Idee vom Tier und vom 'schönen Mädchen', zwei Aspekte/Konzepte von Frau-Sein/Weiblichkeit; weibliche Rollenklischees werden untersucht und oszillieren zwischen dem Häuslichen, Traditionellen und dem Instinktiven. Ähnlich ist das Absurde in eine gewöhnliche, alltägliche Umgebung platziert, durch das Verschmelzen des Vertrauten mit dem Seltsamem soll im Betrachter eine Neugierde geweckt werden. (Dies ist auch ein Teil der Faszination von Kreuzberg). Unsere Absicht war es, eine poetische visuelle-physische Sprache zu schaffen, mit der Repräsentation des weiblichen Körpers zu spielen, eine Verwandlung von einem zum anderen Bild zu schaffen, sodass ein Fluss entsteht: wandelnd zwischen dem Wilden und dem Gezähmten, dem Natürlichen und dem Kultivierten. Wir untersuchen die Idee der Katze als Raubtier, Dieb, sich nehmend was sie braucht, die Strasse entlang streunend... die Idee der Frau als 'shopper', und 'shoplifter'. Wir sehen Haar (Pelz, Perücke) als Sinnbild für Stärke, Leidenschaft, Schutz, Wildheit.
Frau erscheint als eine Spezies, eine Verpackung - als Tier ebenso wie als Mensch. Während die weibliche Katze sich geerdet auf vier Füssen auf der Erde bewegt, geht die Frau unsicher auf hohen Absätzen. Das Stück impliziert Sinnlichkeit und Courage durch Sinnlichkeit...
Patricia Woltmann, Lizzy Le Quesne, Nancy Banfi.