mit einer Videoinstallation von Daniel Kötter.
Vom archivarischen Blick auf viele Leben geht es zum Fokus auf den Einzelnen: "Two" von Paul Gazzola setzt sich mit dem Individuum auseinander. Selbstgenügsamkeit bestimmt hier das Bühnengeschehen. Kleidertausch als Überlebensstrategie. 120 Bewegungen in einer festgesetzten Zeit. Live-Kameras und Verzögerungsprozessoren schaffen die zeitlichen Strukturen. Komplexe Zeitverschiebungen generieren neue Interpretationen. Die Strategien und Taktiken der Bühnenperformance verflechten sich mit den mechanischen Effekten des Videos. Vervielfältigung von Körpern. Verschiebung von Virtualität. Gazzolas Arbeit beschäftigt sich mit der Entdeckung des Körpers als einer entstehenden und vergänglichen Landschaft innerhalb eines architektonischen Raums. Seine Erkundungen zielen auf die räumliche Dynamik des bespielten Schauplatzes in Relation zur Körperpräsenz. (Quelle: Berliner Zeitung vom 27.04.07)
Jessyka Watson-Galbraith, Florencia Lamarca