Antonius trifft auf Morphée, den Rebellen gegen die Allmacht der Zeit, der dem Zerfall der Physis mit den Mitteln künstlerischer Gestaltung entgegenwirken möchte. Da ist das lineare Zeitverständnis einer technologisierten Gesellschaft, das dem zeitlichen Rhythmus arbeitender Maschinen und einem zweckorientierten, effizienten Nutzdenken folgt. Und da ist die biologische Zeit des Menschen, die nicht linear, sondern zyklisch verläuft, eine Zeit der Irrationalität, des Gefühls, der Leidenschaften. Zwischen diesen nicht zu vereinbarenden Zeitbegriffen bewegt sich "Morphée". (Quelle: Programmheft)
Sönke Christian Herm, Helge Musial, Eva Neeracher, Liat Shinar-Ogden, Johannes Randolf, Sigal Zouk