Es ist Showtime! Doch vom musicalhaften Playback zu Discorhythmen führt der Weg in die stillen Tiefen des Abgrunds. Sphärische Glockenklänge künden vom Reich der Finsternis, in dem das Tor, das soeben noch Eingang in ein Varieté zu sein schien, zum grell erleuchteten Tor der Hölle wird. Das Zusammenspiel der eigenwilligen Bewegungssprache, kontrastreichem Licht und satanisch vorantreibender Musik schafft einen spezifischen Raum. Starke Bilder wechseln von unendlichem Grauen zu endlicher Schönheit.
In »Hell« (»Hölle«) erforschen der italienische Choreograf Emio Greco (geboren 1965 in Brindisi/Süditalien) und der niederländische Dramaturg Pieter C. Scholten (geboren 1959 in Vlaardingen) imaginäre Orte menschlicher Dimensionen zwischen Himmel und Hölle. Die Inspiration dazu lieferte »La Divina Commedia« (»Die Göttliche Komödie«, 1307-21) von Dante Alighieri, dessen literarisches Material in körperliche Zustände übersetzt wird.
Was bedeutet uns heute die Hölle? Oder stellen wir sie selbst dar? Die Konfrontation mit dem Unbekannten führt zu zahlreichen Assoziationen des Begriffs.
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