DAS LETZTE DUETT ist ein Rückblick ohne Wehmut, eine respektvolle Annäherung an seine Protagonisten und eine spielerische Übung über den Umgang miteinander.
Ein Stück, dessen Titel es als ein „letztes“ ausweist, setzt eine Zäsur und teilt die Zeit in ein Vorher und Nachher. Was aber wird hier beendet, was begonnen?
Das letzte Duett wird getanzt von Bettina Thiel, Erste Solistin des Staatsballett Berlin, und Ingo Reulecke, Solist der zeitgenössischen Berliner Tanzszene. Beide blicken auf eine erfolgreiche Karriere mit Gastspielen auf internationalen Bühnen zurück. Während Bettina Thiel jedoch den Drill der am russischen Vorbild geschulten Ballettausbildung der DDR durchlaufen hat, ist Ingo Reuleckes Laufbahn ein Beispiel für die typische Patchworkausbildung der freien Tanzszene, bei der die Lehrer selbst gewählt werden konnten und auch mussten. Beide Künstler haben also in ihren unterschiedlichen Laufbahnen ihren eigenen unverwechselbaren körperlichen Ausdruck entwickelt. Und dennoch sind sie sich in ihrem tänzerischem Gestus verblüffend ähnlich, erscheinen fast wie voneinander getrennt aufgewachsene Zwillinge.
Mit Christoph Winkler verbindet beide Tänzer eine langjährige und erfolgreiche Zusammenarbeit, die in Das letzte Duett nun gewissermaßen ihren Abschluss findet. Denn heute, nach über 25 Jahren Tanz, schult Ingo Reulecke als Professor der HfS Ernst Busch den choreografischen Nachwuchs und auch für Bettina Thiel ist die Zeit der großen klassischen Duette unwiderruflich vorbei.
Diese ganz konkrete Konstellation bildet den Ausgangspunkt für Christoph Winklers neues Stück: Was bedeutet ein Duett heute für diese beiden Tänzer? Welche Erfahrungen bringen sie mit ein und welche Wünsche – sei es nun im Grand Pas de Deux oder in Kontakt- improvisationsduetten? Ausgehend von einem sehr persönlichen Ansatz, den Gedanken und Erfahrungen der Beteiligten als Duettpartner, werden die verschiedenen Bedeutungen eines „Tanzes zu zweit“ mitgedacht.
(Quelle: http://www.christoph-winkler.com/produktionen/das-letzte-duett/ )
// ENGLISH
A piece, whose title defines it as something "last ", marks a break and separates time into a "before” and an "after”. What, however, is being brought to an end, what begun anew? DAS LETZTE DUETT ("The Last Duet") is piece for Bettina Thiel, 1. soloist of the Staatsballett Berlin, and Ingo Reulecke, soloist of the contemporary Berlin dance scene. Both look back on successful careers with guest appearances on numerous international stages.
While Bettina Thiel, passed through the drill system of the GDR’s Russian influenced ballet training, Ingo Reulecke’s career is a reflection of the typical patchwork education of the independent dance scene, in which teachers are and must be chosen freely. Throughout their careers, both artists have developed their own distinctive physical form of expression. And yet, their dance styles are surprisingly similar in gesture, almost like separately raised twins.
Both dancers share a long-standing and successful collaborative relationship with Christoph Winkler, which now in a way finds its conclusion in DAS LETZTE DUETT. Now, after dancing for 25 years, Ingo Reulecke trains the next generation of choreographers in his role as professor at the HfS Ernst Busch and for Bettina Thiel, the days of the great classical duets are over as well.
This concrete situation forms the start of Christoph Winkler’s new piece: Was does the duet today mean to these two dancers? What experiences do they bring to it and what desires - be it in the grand pas de deux or in contact improvisation? Starting from a very personal approach- their thoughts and experiences as duet partners- they go in search of the various meanings of "dancing together”.
DAS LETZTE DUETT is a light-hearted look back into the past and a playful exercise in personal interaction.
(Source: http://www.christoph-winkler.com/en/productions/the-last-duet/ )
// CREDITS
Choreografie: Christoph Winkler
Tanz: Bettina Thiel, Ingo Reulecke
Beratung Raum: Alexander Schellow
Assistenz Raum: Ansgar Prüwer
Technik: Fabian Bleisch
Produktionsmanagement Elena Polzer
Produktion Christoph Winkler. Gefördert von Hauptstadtkulturfonds mit freundlicher Unterstützung des Staatsballett Berlin
[msb]