Eine Typochoreografie.
Die Vorstellung vom Körper und seiner Bewegung als Code, als ein Zeichen im Raum, das wie Buchstaben eines Wortes und wie Worte eines Satzes mit anderen kombiniert und gelesen werden kann, bildet die Folie, vor der sich diesmal die Zusammenarbeit der beiden Künstler Mariola Groener und Günther Wilhelm entfaltet.
5 Tänzerdarsteller aus unterschiedlichen Kultur- und Sprachräumen treffen in
„TEXUR/tour de force“ mit ihrem Kommunikationsmaterial aufeinander. Gemeinsam entwerfen sie einen Bewegungstext, der zwischen lesbar und unlesbar oszilliert und sich mit den scheinbar eindeutigen zweidimensionalen Schriftzeichen verzahnt. Eine dreidimensionale RAUMTEXTUR entsteht: Sequenzen fallen plötzlich auseinander und das isolierte Zeichen, die einzelne Geste, wirkt umso rätselhafter, je klarer sie im Raum steht. Wie in allen Arbeiten WILHELM GROENERs liegt auch diesmal der Reiz im nur scheinbar Geordneten, in der strengen Logik, hinter der das heitere Chaos lauert, in der Faszination des Widersprüchlichen und der Herausforderung des Unerwarteten. (Quelle: HAU-Archiv)
Eine Work in Progress - Fassung vom 16.5.04 ist auf DV-1274 verfügbar.
Assaf Hochman, Günther Wilhelm, Jan-Philipp Possmann, Katrin Essenson, Mariola Groener, Shamita Ray, Stefan Landrock, Takao Kawaguchi, Ti To