In den letzten, großen Auseinandersetzungen innerhalb kapitalistischer Demokratien hat Tanz als Demonstrationsform einen festen Platz eingenommen. Sei es der „Standing Man“ im Gezi Park, Yoga Sessions während Occupy oder die Tänzer:innen des ägyptischen Nationalballetts, immer hat sich tänzerischer Ausdruck als probates Mittel für einen friedlichen Protest erwiesen. „Embodied protest“ und „protest choreographies“ sind deshalb längst Teil eines neuen Selbstverständnisses zeitgenössischer Tanzpraktiker:innen.
„Radical Cheerleading“ ist eine dieser Ausdrucksformen, die in den verschiedensten Kontexten benutzt wird. Entwickelt wurde es von queer-feministischen Aktivist:innen in den 1990er Jahren. Codes des „Cheerleading“, bekannt aus sportlichen Wettkämpfen, werden in dieser Produktion benutzt und unterlaufen, um eigene Botschaften zu übermitteln. Glamour, Glitter und ein Mix diverser Slogans sind Elemente dieser freudvollen, ironischen Alternative zu militanten Protestformen.
KÜNSTLERISCHE LEITUNG / CHOREOGRAFIE: Zufit Simon
TANZ / KREATION: Dorota Michalak, Erika Leo, Sunayana Shetty, Cary Shiu, Zufit Simon
SOUND: Fredrik Olofsson
LICHTDESIGN: JOM
KOSTÜM: Mirella Oestreicher
PRODUKTIONSLEITUNG: Dietrich Oberländer
PR: Beate Zeller
Vielen Dank an Moritz Gagern.
[msb]
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https://www.tanzforumberlin.de/en/production/radical-cheerleading/ | Abendzettel [2023-06-05]