Lebenslang heißt das Stück, das im Rahmen des SoloDuoFestival 2002 im Theater am Halleschen Ufer, Berlin, zwei der interessantesten Tänzerpersönlichkeiten zusammenführt ' nicht in einem fiktiven Ballett, auch wenn Margaret Illmann am Ende zu ihren Spitzenschuhen greift, sondern in einem aufregenden Biografie-Projekt, das bei allen Höheflügen nie seine Bodenhaftung verliert... Christoph Winkler engt den Spielraum seiner Solistinnen nie ein, deshalb erscheinen beide bei aller choreografierten Gleichheit ganz unterschiedlich: Das Solo der Margaret Illmann hat anfangs noch etwas Stockendes, Stabiles, „Gerades“, bevor es sie sich „gehen“ lässt. Bettina Thiel ... gibt ihrem Tanz inzwischen eine Leichtigkeit, die alles Balletthafte überwunden hat: ein Gegensatz, in „Lebenslang“, grandios ausgereizt.
Die Interviews von Christoph Winkler sind im Programmheftordner 2002 verfügbar.
(Quelle: Ballett-tanz 44/45, 1/03)