In seinem Solo "Kaddish - in Memoriam" wagt sich Sultan an das heikle Thema Holocaust. Dabei geht er schonungslos mit sich und den Zuschauern um, wechselt sekundenschnell Rollen und Stimmungslagen. Wenige Requisiten - Spielzeug, Puppen, Eisenbahn und Schottersteine, Schuhe und ein Koffer voller Frauenhaare, Stacheldraht - und eine hochdramatische Kulisse und Musik genügen, um Verladebahnhöfe und KZs heraufzubeschwören, aber auch jüdische Kultur und einen unbeugsamen Überlebenswillen. (Quelle: Berliner Zeitung vom 24.1.2002)
José Luis Sultán