Gruppenstück (3 Performer pro Version. 3 Versionen pro Aufführung)
CHOREOGRAPHIE, TEXT, PERFORMER: Sybille Müller, Lina Lindheimer, Lea Helmstädter
CHOREOGRAPHIE, TEXT, PERFORMER: Sofia Gonçalves, Vania Rovisco, Joana Trindade
CHOREOGRAPHIE, TEXT, PERFORMER: Marge Ehrenbusch, Margo Teder, Päär Päärenson
BÜHNE: leer, weißer Tanzboden, weiße Opera
SPRACHE: Deutsch/Englisch. N.B.
Im Januar 2007 gibt es an die 20 internationale Versionen; jeweils aktueller Stand unter www.thomaslehmen.de
Zunächst einmal ist „Schreibstück“ eine zweisprachige Publikation von Thomas Lehmen, der als ihr Autor fungiert. Das Buch (siehe BK-3041) enthält die Partitur für ein Bühnenstück. Eine standardisierte Box mit Requisiten u. Utensilien wird darüber hinaus von Lehmen jedem Choreografen zur Verfügung gestellt, der „Schreibstück“ auf die Bühne bringen will: „Das Projekt umfasst mehrere Aspekte. Diese sind: das vorliegende Buch, die Boxen, welche die notwendigen Utensilien zur Erstellung enthalten, das Konzept selbst, die realisierten Versionen, die unrealisierten Versionen, die administrative Produktion u. die zukünftigen Möglichkeiten der Entwicklung des Stückes.“ Hier werden die drei ersten Umsetzungen durch die Choreografen M.Nachbar, M.Kangro und S.Baptista gezeigt, aus denen die 'erste Bühnenaufführung in Berlin bestand. Die von Lehmen erstellte Partitur ist keine grafische Notation von Bewegung im Sinne der klassischen Tanznotation. Sie gibt vielmehr eine räumliche u. zeitliche Gliederung vor und gibt, daran gebunden, eine Abfolge von Themen vor, die die drei Tänzer in unterschiedlicher Verteilung umsetzen sollen. Solche Themen sind z.B. „Stück erklären“, „Ich existiere“, „Ficken“ oder „Liebesgeschichte“. Jede Aufführung besteht aus drei Versionen von drei Choreografen, die als Kanon gezeigt werden: Zeitlich versetzt betreten die Tänzer von M.Kangro die Bühne, wenn M.Nachbars Gruppe bis zu einem bestimmten Punkt seinen Durchlauf beendet hat. Dann kommen die Gruppe von S.Baptista auf die Bühne, welche sie am Ende auch als letzte wieder verlässt. „Schreibstück“ beschäftigt sich weniger mit dem einzelnen Resultat. Es will als strukturelles Gesamtprojekt gelesen werden.
Aufzeichnung im Rahmen des Internationalen Tanzfestivals.
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